100. „InnoPrämie“ vergeben:

30.05.2012, 13:29 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Handwerksunternehmen aus Dresden erhält Innovationsförderung

Die „InnoPrämie“ ist ein einfaches Instrument, um innovative Ideen umzusetzen oder Produkte und Verfahren zu verbessern. Kleine und mittlere Unternehmen können sich mit Unterstützung des Freistaats Sachsen Wissen zur Umsetzung ihrer Ideen einkaufen. Diese Möglichkeit hat nun auch die „Sattlerei Thomas Büttner“ aus Dresden genutzt und dafür die hundertste „InnoPrämie“ erhalten. Das Handwerksunternehmen mit 17 Beschäftigten fertigt Reitsättel und nutzt zu deren Anpassung ein Modell, den sogenannten Pferderückenabbilder. Da die bisherige manuelle Einstellung des Abbilders nicht nur zeitaufwändig ist und auch zu Einstellungsungenauigkeiten führen kann, war es die Idee des Unternehmens, das Fertigungsverfahren mittels einer neuen Technik zu automatisieren. Dies stellt eine Innovation für das traditionelle Sattlerhandwerk dar. Denn „Handwerksbetriebe sind innovativ und können mit ihren Ideen Marktlücken erobern. Solchen sächsischen Tüftlergeist wollen wir mit unserer „InnoPrämie“ unterstützen“, erklärte Sachsens Wissenschafts- und Technologieministerin Sabine von Schorlemer anlässlich der Vergabe der hundertsten „InnoPrämie“.

Im Projekt arbeitet die „Sattlerei Thomas Büttner“ mit dem externen Forschungs- und Ent-wicklungs-Dienstleister „Anlagen- und Steuerungstechnik Hemschik“ (AST-Hemschik) aus Neustadt zusammen. AST-Hemschik erbringt die Konstruktionsleistungen, entwickelt die Steuerungssoftware und fertigt den Prototyp des automatisierten Pferderückenabbilders. Das Unternehmen kann mittels der neuen Technik Sättel künftig passgenauer anfertigen, was Effizienz- und Qualitätssteigerungen im Sattlerhandwerk ermöglicht. Eine Neuheit auf dem Markt, die erfolgsversprechend ist, denn die Sattlerei wird das Produkt nicht nur selbst nutzen, sondern auch zum Verkauf anbieten.

Genau für solche innovative Ideen ist die „InnoPrämie“ gedacht. Das Sächsische Staats-ministerium für Wissenschaft und Kunst startete Mitte 2010 mit dieser Prämie ein neues Innovationsförderprogramm. Damit sollen Unternehmen wissenschaftliche Einstiegsarbeiten und technische Unterstützung im Vorfeld der Entwicklung von Produkten oder Verfahren erhalten. „Mit der „InnoPrämie“ helfen wir kleinen Unternehmen ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen“, machte Sabine von Schorlemer deutlich und ergänzte weiter, „die Förderung erreicht genau diese Zielgruppe. Rund drei Viertel der geförderten Unternehmen sind kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern. Ebenso hoch ist der Anteil der antragstellenden Unternehmen, die damit erstmalig Fördermittel im Rahmen der sächsischen Technologieförderung in Anspruch genommen haben.“ Das Programm wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Freistaats Sachsen finanziert. Die Förderung beträgt bis zu 50 Prozent, maximal 10.000 Euro pro Jahr und Unternehmen.

Der sächsischen „InnoPrämie“ liegt ein schlankes Antragsverfahren zugrunde. Bewilli-gungsbehörde ist die Sächsische Aufbaubank - Förderbank -. Zu den förderfähigen Auf-gaben zählen u. a. Machbarkeits- und Werkstoffstudien, Produkttests sowie Konstruktions- und Laborleistungen. Förderfähig sind nur Leistungen aus externer Forschungs- und Entwicklungs-Tätigkeit. Die externen Dienstleister können Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Unternehmen sein. Kleine und mittlere Unternehmen aus Sachsen können dabei nationale oder internationale Anbieter in Anspruch nehmen.

Seit der ersten Bewilligung im August 2010 sind bis heute über 130 Förderanträge einge-gangen. Die Palette der bisher bewilligten hundert „InnoPrämien“ reicht von der Entwick-lung des automatisierten Pferderückenmodells, einer Eimerkralle, der Konstruktion eines Aquamobils, über ein Aktionskühl- und Präsentationsregal für Lebensmittel, einer webbasierten Trainingsplattform, einem neuartigen Betriebsführungskonzept für Kleinwindenergieanlagen, der Fertigungsautomatisierung von Hopfenaufleitdrähten bis hin zu Trommeln mit veränderbarer Klangerzeugung.

Weitere Informationen zum Förderprogramm gibt es unter www.sab.sachsen.de/innopraemie


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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