Ministerpräsident Stanislaw Tillich: Stasibehörden müssen vor Ort bleiben
09.05.2012, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Dresden (9. Mai 2012) - Dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach Aufklärung und Einsicht in die Stasiakten muss die Politik auch in Zukunft uneingeschränkt entsprechen. „Es ist selbstverständlich, dass wir diese Unterlagen so lange zugänglich machen wie der Bedarf besteht und das vor Ort. Unseren Bürgerinnen und Bürger soll auch in den kommenden Jahren Einsicht in die Akten der Staatssicherheit der ehemaligen DDR gewährt werden. Das gehört zur Aufarbeitung dazu und folgt keinem Kalender“, so Ministerpräsident Stanislaw Tillich.
Nach Auffassung von Sachsens Regierungschef gibt es zur Frage einer Auflösung der Stasiunterlagenbehörde und vor allem über eine etwaige Überführung der Akten in die staatlichen Archive aktuell keinen Entscheidungsbedarf. Dass die Stasiunterlagenbehörde in den ostdeutschen Ländern auch in Zukunft vertreten sein muss, darüber seien sich die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Bundesländer bei ihrem Gespräch mit dem Chef der Stasiunterlagenbehörde, Roland Jahn, im Oktober letzten Jahres einig gewesen.