Glowatzky-Stiftung vergibt 7.000 Euro an junge Leute aus Sachsen

28.03.2012, 10:44 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die diesjährigen Preisträger des Erich-Glowatzky-Preises stehen fest. Das Kuratorium der Glowatzky-Stiftung unter Vorsitz des ehemaligen sächsischen Kultusministers Karl Mannsfeld vergibt die Auszeichnungen in diesem Jahr für herausragende Leistungen auf sozialem und wissenschaftlichem Gebiet.

Die feierliche Preisvergabe findet am Donnerstag, 29. März 2012, um 17.00 Uhr in Dresden, Forum am Altmarkt, Dr.-Külz-Ring 17 (Ostsächsische Sparkasse) statt. Die Festansprache hält der Sächsische Staatsminister der Finanzen, Prof. Dr. Georg Unland. Vertreter der Medien sind zur Teilnahme herzlich eingeladen!

"Ich freue mich, dass mit diesem Preis junge Sachsen für ihre herausragenden Leistungen im Bereich Technik, Wissenschaft oder auf sozialem Gebiet ausgezeichnet werden. Die Preisträger stehen für viele junge hoffnungsvolle und engagierte Schüler, Studenten und Wissenschaftler in Sachsen. Mit diesem wissenschaftlichen Nachwuchs kann Sachsen optimistisch in die Zukunft schauen“, äußert sich Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland anlässlich der diesjährigen Verleihung des Erich-Glowatzky-Preises.

Einen der beiden mit je 2.000 Euro dotierten 2. Preise erhält Jonathan Wachler. Der 19-jährige, geboren in Zittau, wird ausgezeichnet für sein soziales Engagement, in dessen Zentrum die Schülermitwirkung steht. Als Elfjähriger wurde er Klassensprecher am Christian-Weise-Gymnasium Zittau und war seither in zahlreichen Funktionen der regionalen und landesweiten Schülervertretung tätig. Dabei begeisterte er seine Mitschüler für die Arbeit in der Schülervertretung und richtete diese Arbeit systematisch und effektiv aus. So organisierte er Aktionstage, gestaltete eine Homepage und brachte seine Schulleitung dazu, eine Schulleiter-Fragestunde einzuführen. Heute absolviert er ein Freiwilliges Soziales Jahr und ist weiter als Berater für den Landesschülerrat aktiv, wo er sich insbesondere um die Pressearbeit dieses Mitwirkungs-Organs kümmert.

Einen weiteren mit 2.000 Euro dotierten 2. Preis sprach das Kuratorium Burkhard Naumann zu. Der 24-jährige Lehramts-Student an der TU Dresden wird für sein Engagement gewürdigt, das er seit Jahren in der Schul-, Hochschul- und Gewerkschaftsarbeit erbringt. Schon als Schüler war er aktiv in der Schülerband, er organisierte Konzerte und Festivals. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr, das er in einer Behinderten-Einrichtung absolvierte, nahm er ein Lehramtsstudium auf. Er war Studentenvertreter am Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Bildungsforschung der TU Dresden und diskutierte studentische Positionspapiere mit Abgeordneten des sächsischen Landtages. Kontinuierlich arbeitet er in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit. Im vergangenen Sommer arbeitete er einige Monate lang in einem nepalesischen Bildungsprojekt mit.

Den mit 1.000 Euro dotierten 3. Preis erhält der 29 Jahre alte Dr. Maik Langner für herausragende Leistungen auf wissenschaftlichem Gebiet. Nach dem Physikstudium, das er deutlich vor Ablauf der Regelstudienzeit abschloss, reichte Maik Langner trotz Unterbrechung wegen Elternzeit drei Jahre später seine Dissertation ein, die mit der in Physik selten vergebenen Bestnote „summa cum laude“ bewertet wurde. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit ist die Beschäftigung mit der sogenannten „Photonik“, bei der es um Grundlagen und Anwendungen von optischen Verfahren und Technologien geht. Intensiv tätig ist er auch auf dem Gebiet der angewandten Quantenelektrodynamik. Eine hohe Zahl von Veröffentlichungen sowie Kooperationsprojekte auf nationaler und internationaler Ebene weisen ihn als herausragenden Wissenschaftler aus.

Erstmals vergeben wird in diesem Jahr der Sonderpreis der Bürgschaftsbank Sachsen/Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen. Den mit 2.000 Euro dotierten Preis für herausragende Leistungen auf wirtschaftlichem Gebiet erhält der 26-jährige Ronny Reinhardt. Schon in seiner Diplomarbeit, die am Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation an der TU Dresden entstand, befasst er sich mit Kundenorientierung und Innovationsmanagement. Seine Erkenntnisse, die teils international diskutiert werden, zielen darauf, Produkte stärker nach den Bedürfnissen der Kunden zu entwickeln, entsprechend zu vermarkten. Er war durch seine Arbeit maßgeblich an der Einwerbung von Drittmitteln beteiligt, durch die in diesem Jahr an der TU Dresden neun Arbeitsplätze für Nachwuchsforscher geschaffen werden, die sich mit patientenorientierter Entwicklung und Anwendung innovativer Medizintechnik beschäftigen.

Der Glowatzky-Preis und die gleichnamige Stiftung wurden 1998 von dem aus dem westsächsischen Fraureuth gebürtigen Erich Glowatzky begründet, der in den 30er Jahren nach Australien auswanderte, wo er ein erfolgreicher Unternehmer wurde. Die Beziehungen zu seiner alten Heimat gab er nie auf. Der Stifter verstarb im Jahr 1999. Mit dem Glowatzky-Preis werden alljährlich junge Menschen aus Sachsen im Alter bis zu 30 Jahren geehrt, die sich durch herausragende Leistungen auf wissenschaftlichem, technischem, künstlerischem oder sozialem Gebiet um das Ansehen des Freistaates verdient gemacht haben. Informationen im Internet unter www.sachsen-macht-schule.de/glowatzky.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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