Sächsisches Kultusministerium beim Bildungskongress auf Leipziger Buchmesse
14.03.2012, 09:42 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Alle fünf ostdeutschen Bundesländer beteiligen sich am Bildungskongress „Kinder lernen immer und überall“
„Kinder lernen immer und überall“ ist Thema des diesjährigen Bildungskongresses auf der Leipziger Buchmesse am 15. März 2012. Das Kultusministerium Sachsen veranstaltet den Bildungskongress bereits zum vierten Mal und auch Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg beteiligen sich daran. Bisher haben sich mehr als 500 Teilnehmer angemeldet.
„Kinder sind von Natur aus neugierig und wissbegierig. Wir müssen ihr Interesse am Lernen weiter fördern. Dabei ist es wichtig, dass neben dem Klassenzimmer auch andere spannende Orte in den Lernalltag einbezogen werden“, erklärte Kultusminister Roland Wöller. Der Minister machte darauf aufmerksam, dass Kinder an Selbstbewusstsein gewinnen und ihre Talente leichter entdecken können, wenn sie während der Kindergarten- und Schulzeit mit vielen verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens wie der Kultur, Natur oder der regionalen Geschichte und mit den Unternehmen der Heimatgemeinde in Berührung kommen. „Gerade im Zeitalter von TV und Computer ist es wichtig, dass unsere Kinder ausreichend eigene Erfahrungen im realen Leben sammeln können. Erst die selbst erarbeiteten Lernprozesse ermöglichen auch Lernerfolge, die wiederum die Basis für das Lerninteresse bilden“, so Wöller weiter.
Das Thema Bildung ist traditionell ein Schwerpunkt auf der Leipziger Buchmesse. Neben Vorträgen von Experten und Wissenschaftlern wird auf dem Bildungskongress anhand von verschiedenen Projekten gezeigt, wie und wo Kinder auch außerhalb des Klassenzimmers lernen können.
Sachsen ist auf dem Bildungskongress mit folgenden Projekten vertreten
„Raumpioniere“ der Erich Kästner Grundschule Leipzig im Rahmen des Programms „Kultur(t)räume – Frühkindliche Bildung kreativ“:
Die Kinder der Kita Mottelerstraße und der Erich-Kästner Grundschule erforschen ihren Stadtteil. Sie gestalten und entdecken neue Spiel und Wirkungsräume. Dabei werden auch Orte einbezogen, die bisher von Kindern wenig genutzt worden sind, z. B. Brachen, Grünanlagen oder Plätze vor Einkaufszentren.
„Naturnah lernen im Schulalltag“ ein Projekt der Grundschule Schöpstal im Rahmen des 3. Sächsischen Kinder-Garten-Wettbewerbs:
Die Lehrer haben gemeinsam mit den Schülern das Schulgelände in eine grüne Oase verwandelt. Neben einer Streuobstwiese bauten sie ein Insektenhotel, ein Frühblüherhügel und legten eine Kräuterspirale an. Außerdem führen die Kinder ein Naturtagebuch und beobachten täglich das Wetter.
„Fokus Kind“ – ein Projekt zur Gestaltung des Bildungstages von Kindern in Sachsen:
Das Projekt „Fokus Kind“ ist eine Kooperation zwischen dem Sächsischen Bildungsinstitut (SBI) und dem Zentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL). Das Gesamtprojekt ist auf einen Zeitraum von vier Jahren angelegt und untergliedert sich in zwei Phasen. Die Phase A (Januar 2009 bis Dezember 2010) umfasste die empirische Ist-Stand-Analyse und Bewertung der Bildungstage sächsischer Kindergarten- und Schulkinder (3 bis 12 Jahre). Die Phase B (Januar 2011 bis Dezember 2012) entwickelt ein Instrument zur Beschreibung gelingender Bildungstage von Kindern.
Ablauf des Bildungskongresses
9:30 Uhr bis 10:00 Uhr
Begrüßungscafé mit Präsentation zur Einstimmung in die Veranstaltung
10:00 Uhr bis 10:15 Uhr
Moderation: „Kinder heute“ durch Marc Langebeck
10:15 Uhr bis 11:30 Uhr
Vortrag: „Wie und wo lernen Kinder am besten? Neurobiologie trifft Pädagogik“ durch Prof. Dr. Holger Schulze, Universität Erlangen
11:30 Uhr bis 13:00 Uhr
Präsentation und Mittagspause: „Kinder lernen immer und überall – interessante Lernorte und Lernanregungen“, Vielfältige Projekte und Vorhaben aus den Ländern
13:00 Uhr bis 14:30 Uhr
Vortrag: „Was fördert wirklich die Lernergebnisse?“ durch Prof. Dr. Olaf Köller, IPN – Leibnitz-Institut für Neurowissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel
14:30 Uhr
Abschluss