Staatsministerin Christine Clauß verleiht Tierschutzpreis 2011 an Karin Oettmeier und Dr. Wolfgang Paul
04.10.2011, 16:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatsministerin Christine Clauß zeichnete Karin Oettmeier und Dr. Wolfgang Paul dieses Jahr mit der Johann-Georg-Palitzsch-Medaille, Sachsens Tierschutzpreis, aus. Im Rahmen einer Feierstunde bedankte sich die Ministerin bei beiden für deren außergewöhnliches Engagement zum Schutz der Tiere. »In der Tierfabel ›Der Löwe und die Maus‹ sagt der Panther zu dem Löwen: ›Mögest du nicht auf einen Menschen treffen; mögest du ihm nicht ausgeliefert sein, dem Menschen.‹ Heute zeigen wir, dass nicht alle Menschen so sind, denn heute ehren wir zwei Menschen, vor denen Tiere keine Angst haben müssen. Frau Oettmeier und Herr Dr. Paul sind zwei Menschen, die sich für Tiere einsetzen. Auf zwei ganz unterschiedliche Arten – aber immer mit demselben Ziel: Zum Schutze der Tiere« sagte Christine Clauß zu Beginn der Verleihung.
Karin Oettmeier gründete den Tierschutzverein Plauen und Umgebung e.V. und baute das Tierheim Kandelhof aus. 1990 rettete sie die Grenzhunde von Possek, die den Todesstreifen bewacht und nach der Wiedervereinigung keine Aufgabe mehr hatten. Bis zu 30 Hunde täglich nahm sie in ihre Obhut. 1992 gelang es Karin Oettmeier ein Tierheim zu gründen. In den über 20 Jahren ist durch Frau Oettmeiers unermüdliches Engagement ein komplexes Tierheim entstanden, das den gesamten Vogtlandkreis als Einzugsgebiet hat. Frau Oettmeier sitzt zudem im Landestierschutzbeirat und war Mitglied der Arbeitsgruppe »zum Umgang mit Fundtieren« im Sächsischen Landtag. »Sie sind eine beeindruckende Frau«, sagte Staatsministerin Clauß während der Verleihung. »Und heute wird es Zeit, sich bei Ihnen auch in aller Öffentlichkeit zu bedanken.«
Dr. Wolfgang Paul war als Amtstierarzt der Stadt Leipzig verantwortlich für den Aufbau des Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramtes in Leipzig. In dieser Funktion hat er sich den 30.000 verwilderten Katzen in Leipzig angenommen und initiierte für sie ein Kastrationsprogramm und den Aufbau eines Katzenhauses und Freigeländes. Er war auch Motor für den Bau des Städtischen Tierheimes Leipzig-Breitenfeld und für die Gründung des Tierschutzbeirats der Stadt Leipzig. Auch nach seiner Pensionierung ist Dr. Paul für den Tierschutz im Einsatz. » Sie sind ein Mediator für Tiere« sagte Christine Clauß in ihrer Laudatio. »Sie geben Tieren eine Stimme.«