Leipziger Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie wird zum 1. Januar 2011 dauerhafte Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft
29.12.2010, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Nach einer sehr positiven Evaluierung wird das Leipziger Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie ab 1. Januar 2011 nach der erfolgreichen fünfjährigen Aufbauphase als dauerhafte Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft weitergeführt.
Nach der Anschubfinanzierung durch den Freistaat Sachsen geht es damit in den regulären Betriebs- und Finanzierungsmodus der Fraunhofer-Gesellschaft über (90 Prozent Finanzierung über den Bund, zehn Prozent über die Länder).
„Mit seinen Forschungsergebnissen zeigt das IZI, dass es im internationalen Vergleich hervorragend aufgestellt ist. In einem biomedizinisch/biotechnologisch sowie unternehmerisch starken Umfeld hat das IZI gute Bedingungen gefunden, sich zukunftsfähig zu entwickeln und internationales Ansehen zu erringen“, sagte heute die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer.
Der Freistaat Sachsen hat die Aufbauphase des IZI mit insgesamt 8,1 Millionen Euro aus Landesmitteln gefördert. Die Stadt Leipzig hat den Aufbau mit 4 Millionen Euro aus der Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer unterstützt. Darüber hinaus wurden vom Freistaat für den 2008 eingeweihten Institutsneubau etwa 19,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, davon rund 14,85 Millionen Euro EU-Mittel. Für die gerade im Bau befindliche Institutserweiterung werden weitere 8,64 Millionen Euro bereitgestellt, davon 6,48 Millionen Euro EU-Mittel.
Das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI ist Mitglied des Fraunhofer Verbundes Life Sciences und wurde 2005 in Leipzig gegründet. Ziel des Instituts ist es, spezielle Problemlösungen an den Schnittstellen von Medizin, Biowissenschaften und Ingenieurswissenschaften für Partner aus der medizinorientierten Industrie und Wirtschaft zu finden. Kernkompetenzen liegen dabei in der regenerativen Medizin, d.h. bei zelltherapeutischen Ansätzen zur Wiederherstellung funktionsgestörter Gewebe und Organe bis hin zum biologischen Ersatz durch in vitro gezüchtete Gewebe (Tissue Engineering). Damit die Gewebe ohne Probleme anwachsen können, müssen zelluläre und immunologische Abwehr- und Kontrollmechanismen erfasst und in die Verfahrens- und Produktentwicklung integriert werden.