Ministerpräsident Tillich gratuliert Greta Wehner und Ellen Brink zum Bundesverdienstorden

04.10.2010, 15:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden (4. Oktober 2010) – Bundespräsident Christian Wulff hat heute anlässlich des 20. Jahrestages der Deutschen Einheit 36 verdiente Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet - darunter auch zwei Sächsinnen: Greta Wehner aus Dresden und Dr. Ellen Brink aus Radebeul.

Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat in seinen heutigen Glückwunschschreiben beiden Ordensträgerinnen für ihr außerordentliches gesellschaftliches Engagement gedankt und ihr ehrenamtliches Wirken gewürdigt.

„Geprägt durch ihr eigenes Erleben in jungen Jahren hat Greta Wehner ein Bewusstsein dafür entwickelt, wann und wo sie am meisten gebraucht wird. Diesem Wissen hat sie ihr Tun und Handeln ein Leben lang untergeordnet. Seit der Deutschen Einheit widmet Frau Wehner sich in besonderer Weise der politischen Bildungsarbeit im Freistaat Sachsen, der Heimat Herbert Wehners. Mit dem Herbert-Wehner-Bildungswerk in Dresden und der Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung unterstützt sie die Bildungsarbeit hierzulande maßgeblich“, schreibt Stanislaw Tillich und gratuliert Greta Wehner zum Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Der Ministerpräsident beglückwünscht Dr. Ellen Brink zum Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland: „Ihr außerordentlich hoher Einsatz bei der Erfüllung ihrer beruflichen und ganz besonders ihres ehrenamtlichen Engagements für das Modell der Freiwilligenagentur zur Betreuung Pflegebedürftiger, der ‚Wohlfahrtspflege Radebeul e. V.’, ist beispielgebend. Damit gelang es Dr. Brink, eine Organisation für die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu schaffen, die sich für hilfs- und pflegebedürftige Menschen einsetzen. Zudem fand sie stets auch die Zeit, sich in der Kommunalpolitik einzubringen“, schreibt Tillich.

Hinweis für die Berichterstattung:

Begründungen für die Auszeichnung (entnommen von http://www.bundespraesident.de/Orden-und-Ehrungen/Verdienstorden-,12161/Tag-der-Deutschen-Einheit.htm):

Greta Wehner
Sie habe "von früh an immer gelernt, dass man im politischen Bereich da sein musste und nicht einfach sich verkriechen konnte und herumbummeln", sagte Greta Wehner zu ihrem 80. Geburtstag. Als Kind floh sie mit ihrer Mutter und ihrem Bruder vor den Nationalsozialisten nach Schweden, nachdem ihr Vater von der Gestapo umgebracht worden war. Nach der Erfahrung von Verfolgung und Heimatverlust ist sie stets bereit dorthin zu gehen, wo sie gebraucht wird und sich engagieren kann. Seit der Deutschen Einheit widmet sich Frau Wehner in besonderer Weise der politischen Bildungsarbeit in Sachsen: 1992 hat sie das Herbert-Wehner-Bildungswerk in Dresden mitbegründet, einem gemeinnützigen Träger der politischen Bildung. Seit 1996 ist sie Ehrenvorsitzende des Fördervereins jenes Bildungswerks. Überdies hat sie 2003 die Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung gegründet, die das Bildungswerk unterstützt.

Dr. Ellen Brink
Die Ingenieurin wurde nach der Deutschen Einheit zur Dezernentin für Soziales, Jugend, Bildung, Kultur, Sport, Wohngeld und Wohnungsvermittlung in der sächsischen Sozialverwaltung bestellt. Im Laufe ihrer Tätigkeit, die sie bis in das Sächsische Sozialministerium führte, entwickelte sie das Modell einer Freiwilligenagentur zur Betreuung von Pflegebedürftigen, die "Wohlfahrtspflege Radebeul e. V.", die allein mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und ohne öffentliche Zuschüsse arbeitet. Ehrenamtlich wirbt Frau Dr. Brink die Mittel für den Betrieb ein, ermuntert an ehrenamtlicher Arbeit Interessierte zum Mitmachen und bildet sie fort. Darüber hinaus leitet sie einen Lesekreis für pflegebedürftige Frauen. Von 1994 bis 2002 war sie zudem Stadträtin im Stadtrat Radebeul.

Weitere Informationen zum Bundesverdienstorden sind unter http://www.bundespraesident.de/Orden-und-Ehrungen/-,12071/Verdienstorden.htm erhältlich.


Kontakt

Sächsische Staatskanzlei

Regierungssprecher Ralph Schreiber
Telefon: +49 351 564 10300
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