Tillich zum 425. Geburtstages von Gregorius Mättig in Bautzen

26.09.2010, 10:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden (26. September 2010) – Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich besucht am heutigen Sonntag die Festveranstaltungen anlässlich des 425. Geburtstages von Gregorius Mättig in Bautzen.

Als Schirmherr würdigte Tillich den Bautzener als Vorbild, das bis heute zeitgemäß sei: „Mättig steht für den typisch sächsischen Stiftergeist und das starke bürgerschaftliche Engagement bei uns. Beides macht unsere Heimat so lebenswert.“

Im Rahmen der Feierlichkeiten zu Ehren des verdienstreichen Mäzens der Stadt nimmt Tillich zunächst am Festgottesdienst teil. Im Anschluss eröffnet er das Fest mit einem Grußwort.

„Gregorius Mättig war ein bemerkenswerter Oberlausitzer. Solidarität und soziale Fürsorge prägten sein Handeln. Es ist wichtig, dass sein Wirken in Ehren gehalten wird. Aber noch mehr freue ich mich darüber, dass es engagierte Bürger gibt, die heute noch daran anknüpfen“, sagte Tillich mit Blick auf den Festsonntag. Organisiert wird das Ereignis von der Dr.-Gregorius-Mättig-Stiftung.

Ihr Namensgeber lebte und wirkte von 1585 bis 1650 in der Oberlausitz. Er war ein bekannter Arzt und Gelehrter. Vor allem sein soziales Engagement wirkt weit über Mättigs Lebzeiten hinaus. In seinem Testament legte er den Grundstock für eine Jahrhunderte alte Stiftungstradition.

Erklärtes Ziel war es, die Bildung junger Leute aus sozial schwachen Familien zu fördern. Jedes Jahr finanzierte er 12 bis 16 Freistellen (Kost und Logis) am Ratsgymnasium in Bautzen. Dazu lud er die Begünstigten traditionell an den sogenannten „Freitisch“ oder „Mättigschen Tisch“ ein. Zur Erinnerung an diese großzügige Geste des Mäzens hat die Dr.-Gregorius-Mättig-Stiftung die historische Tafel nachgestellt, an der auch der Ministerpräsident im Anschluss an sein Grußwort teilnimmt.

Nach seiner Teilnahme am Festgottesdienst von 10:30 Uhr bis 12:15 Uhr im Dom St. Petri wird der Ministerpräsident und weitere Ehrengäste von Schulkindern zur Bühne auf dem angrenzenden Fleischmarkt geleitet. Nach dem Grußwort beginnt eine Aufführung vier historischer Spielszenen aus dem Leben von Gregorius Mättig..

Im Anschluss bittet der Mättig-Darsteller Rainer Druß Stanislaw Tillich sowie Landrat Michael Harig, Oberbürgermeister Christian Schramm und seine Exzellenz, den tschechischen Botschafter Dr. Rudolf Jindrak, an den „Mättigschen Tisch“. Das Quartett eröffnet die Tafel.

An ihr werden das „Mättig-Brot“, der „Schwarze Gregorius“ (dunkles Bier), das „würzige Stifterwappen“ (Lebkuchen) und die „Mättigs Kräuter“ angeboten.

Der Verkauf der Speisen und Getränke beim Mättig-Fest steht ganz im Zeichen der Idee Mättigs. Die Erlöse tragen zur Förderung von Bildungsprojekten der Mättig-Stiftung bei. Die beteiligten Handwerker, Händler und Unternehmer spenden ihre Einnahmen dem Bildungsfonds.


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