Augusthochwasser 2010: Schadenssumme wird klarer
25.08.2010, 16:52 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Erste Schätzungen belaufen sich auf 800 Millionen Euro
Die Schäden des Augusthochwassers 2010 lassen sich noch nicht endgültig beziffern. Erste vorläufige und grobe Schätzungen belaufen sich auf rund 800 Millionen Euro. Das ist allerdings kein belastbarer Betrag, da die Zahlen auf ersten Schätzungen unmittelbar nach dem Schadensereignis beruhen. Die Angaben sind in einigen Fällen von subjektiver Sicht auf die Notsituation geprägt. Die maßgebliche Aufgabe der nächsten Wochen wird es sein, mit entsprechenden Gutachtern einen soliden Finanzbedarf zu ermitteln.
Bisher ist beispielsweise auch noch nicht klar, wie hoch der Anteil ist, den die Versicherungen zu übernehmen haben. Die Staatsregierung arbeitet derzeit zusammen mit den Landkreisen, Städten und Kommunen an einer genauen Auflistung der Hochwasserschäden. Allerdings dürfte auch dann noch einige Zeit vergehen, bis die wirkliche Schadenssumme deutlich ist. Dies zeigen die Erfahrungen aus der Jahrhundertflut im Jahr 2002.
Auch da waren die ersten Schätzungen deutlich höher als die letztlich festgestellte tatsächliche Schadenssumme.
Innenminister Markus Ulbig: „Staatsregierung, Landkreise und Kommunen haben ein gemeinsames Ziel: Wir wollen den Menschen schnell helfen und wir wollen die Hochwasserschäden zügig beseitigen. Lassen Sie uns dabei an einem Strang ziehen.
Viele der Richtlinien sehen eine Förderung bis 90 Prozent vor. Damit leistet der Freistaat einen erheblichen Beitrag zur schnellen Beseitigung der Schäden. Jetzt kommt es darauf an, dass die Betroffenen schnell ihre Anträge stellen und loslegen. Erfahrungsgemäß wird der Großteil der Schäden über die Förderprogramme finanziert.“