Nachhaltig in die Zukunft
22.06.2010, 14:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatssekretär Fiedler zeichnet Agenda 21-Preisträger aus
Die AGENDA 21, das Aktionsprogramm für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen, will Wege aufzeigen, wie die Bedürfnisse der heutigen Generationen befriedigt werden können, ohne die Chancen künftiger Generationen zu beeinträchtigen.
195 Auszubildende haben im zwölften Jahr des sächsischen Landeswettbewerbs zur "Umsetzung der Agenda 21 in der beruflichen Ausbildung" Ideen entwickelt, was in ihrem Ausbildungsbetrieb oder in der Berufsschule verändert werden könnte, damit ein ökologischer, wirtschaftlicher oder sozialer Nutzen entsteht.
Der Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit, Hartmut Fiedler, hat heute die besten Umsetzungen und Projektideen ausgezeichnet.
„Es ist wichtig, dass sich junge Menschen neben der ‚normalen’ Ausbildung auch Gedanken machen, wie laufende Prozesse verbessert, Ressourcen intensiver genutzt werden können und die Inanspruchnahme der Umwelt geschont und verringert werden kann“, so der Staatssekretär. „Mit der Teilnahme am Wettbewerb haben die jungen Menschen an Selbstbewusstsein gewonnen, und unternehmerisches, zukunftsgerichtetes Denken entwickelt. Diesen Einfallsreichtum und das Mitdenken brauchen wir, um in Sachsen weiter voran zu kommen.“
Die ehrenamtliche Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Peter Storz ermittelte die Preisträger aus 43 Projektgruppen.
Es handelt sich um einen branchenoffenen Wettbewerb für alle sächsi¬schen Unternehmen sowie über- und außerbetrieblichen Bildungseinrichtungen. Seit 1998 haben 4047 Teilnehmer aus 426 Einrichtungen und Betrieben 459 Projekte entwickelt.
Beschreibung der Preisträger
Sonderpreis des Sächsischen Staatsministers für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
Oewa Wasser und Abwasser GmbH, Niederlassung Grimma: „Ich sehe Was(ser), was Du nicht siehst. “
Projektbeschreibung: Das Wasser aus dem Wasserhahn ist nur ein geringer Teil unseres Wasserverbrauchs. Dieser ist real um ein vielfaches höher. Warum? Die Tasse Kaffee am Morgen, ein Hamburger am Mittag, unsere Kleidung, die vielen Dinge die wir täglich benutzen, für die Produktion all dieser Waren wird Wasser benötigt. Für das in den Produkten gleichsam versteckte Wasser, wurde der Begriff „virtuelles Wasser“ geprägt.
Ansprechpartnerin: Janett Blum, Tel.: 03437 / 97 11 93
1. Preis und 500 Euro gehen an
Stadtentwässerung Dresden: „Vom Entsorger zum Selbstversorger“
Projektbeschreibung: Das Projekt untersucht energetische Nutzungsmöglichkeiten des künftig von der Stadtentwässerung gewonnenen Biogases, interessant v.a. – was wird im Sommer? Ansprechpartner: Herr R. Reißmann, Tel.: 0351/4272348.
2. Preis und 400 Euro gehen an
Sächsische Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH: „Wiederverwertung vor Entsorgung - Herstellung von Tafelkreide aus Reststoffen“
Projektbeschreibung Die Auszubildenden haben ein Recycling-Verfahren für das häufig anfallende Calciumcarbonat entwickelt. Dadurch soll nicht nur die Abfall- bzw. die Einlagermenge des Calciumcarbonates verringert, sondern das im Technikumsmaßstab hergestellte Calciumsulfat zu Tafelkreide verarbeitet.
Ansprechpartner: Jochen Seibold, Tel.: 0351 / 4445860/2.
2. Preis und 400 Euro gehen an
Plastic Concept GmbH, Neusalza Spremberg: „Altkunststoffe vor der Deponie oder der Verbrennung bewahren und eine signifikante CO-Einsparung generieren“
Projektbeschreibung: Ziel ist die praktische Überprüfung der Einsatzmöglichkeit von MBA Polymers post-costumer ABS bei p.c. Es wurde eine Machbarkeitsstudie zum Einsatz von MBA Polymers post-cotumer ABS aus End-of-life-Quellen wie Geräte, Computer, Büromaschinen, Autos und sogar Sportgeräten bei Plastic Concept durchzuführen. Dazu wurde ein Referenzprodukt hergestellt.
Ansprechpartner: Wolfgang Riedel, Tel.: 035872 / 46-264.
3. Preis und 300 Euro gehen an
Berufliches Schulzentrum für Technik, Ernährung und Wirtschaft, Annaberg- Buchholz: „Umweltgewissen auf Abwegen.“
Projektbeschreibung: Schon seit 2008 steigen die Heizkosten der Schule, deshalb wurde der Gasverbrauch untersucht. Ziel war eine Reform der Hausordnung, Umweltbewusstsein von Schülern und Lehrern stärken, Regeln für den Umgang mit Heizkörpern aufstellen.
Ansprechpartner: Dr. Claus-Peter Heimlich, Tel.: 03733/ 426200
Sonderpreis des VUBD und 400 Euro gehen an
Bildungsinstitut des Handels e. V, Dresden: „Kinderarbeit – Ich habe deinen Pullover und deine Kindheit“
Projektbeschreibung: Erstellung einer Internetseite über Kinderarbeit. Ansprechpartner: Frau Dießner, Tel.: 0351/ 4651462.
Sonderpreis des VUBD und Sachpreise gehen an
Berufliches Schulzentrum für Technik und Wirtschaft Dresden: „In der Wüste – wir bauen eine Stromversorgung für ein Handy“
Projektbeschreibung: Zur Vertiefung und Veranschaulichung des Stoffs im Berufsfeld Elektrotechnik im Berufsvorbereitungsjahr wird über einen Zeitraum von ca. 3 Monate in einzelnen, kleineren Schritten ein Projekt zum Bau einer Stromversorgung für ein Handy durchgeführt.
Ansprechpartner: Herr Detlef Pflugk, Tel.: 0351/ 848 53 24.