"Kitas mit Köpfchen"; Landesweit einmalige Bildungsoffensive für Erzieherinnen in Kindergärten gestartet

06.03.2003, 14:51 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Unter dem Titel "Kitas mit Köpfchen" startete zu Monatsbeginn eine Bildungsoffensive für Erzieherinnen und Erzieher in Kindertageseinrichtungen. An der Auftaktveranstaltung in Marienberg nahm die Sächsische Staatsministerin für Soziales, Christine Weber teil.

"Das Projekt ist landesweit einmalig und nimmt nach meiner Überzeugung eine Vorreiterrolle ein. Die Ergebnisse sollten unbedingt anderen Landkreisen zur Verfügung gestellt werden, so dass wir damit eine flächendeckende Bildungsoffensive in Sachsen auslösen. Wenn wir den Kindergarten als Ort verstehen, in dem sich Kinder bilden, dann müssen wir die Erzieherinnen auch umfassend unterstützen, damit sie ihren Bildungsauftrag erfüllen können", erklärte die Ministerin.

Mitarbeiterinnen des Jugendamtes des Mittleren Erzgebirgskreises haben die Qualifizierungsmaßnahme als Reaktion auf die Ergebnisse der Pisa-Studie entwickelt. In insgesamt 84 Unterrichtsstunden an je vier Abenden sowie Wochenenden gewinnen die Erzieherinnen wissenschaftliche Erkenntnisse über Bildungsprozesse in der frühen Kindheit und finden Wege zur Umsetzung in der Kindergarten-Praxis. Anders als bei bisherigen Weiterbildungen ermöglicht das neue Projekt den Mitarbeiterinnen einer Einrichtung, als gesamtes Team die Fortbildung zu besuchen. Obwohl die Seminare in der Freizeit stattfinden und die Erzieherinnen selbst einen Teil der Kosten tragen, haben sich 90 Prozent aller Kindertageseinrichtungen des Landkreises Mittlerer Erzgebirgskreis angemeldet. Das Projekt wird aus Mitteln des Landkreises und den Teilnehmergebühren finanziert, außerdem unterstützt von der Sparkasse Mittlerer Erzgebirgskreis.

"Das alles zeigt uns, dass bei dieser von einem Landkreis initiierten Aktion nicht die Finanzen im Vordergrund stehen, sondern die Erzieherinnen willens und in der Lage sind, dem Bildungsauftrag unserer Kindertagesstätten in umfassender Weise nachzukommen. Hierfür danke ich den Erzieherinnen ganz herzlich", so die Ministerin abschließend.


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