Milbradt will Eigenheimzulage für Ostdeutschland auf Altbauten beschränken

06.11.2003, 10:41 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Schon heute stehen in Sachsen rund 400.000 Wohnungen leer. Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt hat deshalb eine Änderung der Eigenheimzulage für Ostdeutschland gefordert. Anlässlich der Verleihung des "Sächsischen Staatspreises für Baukultur" in Leipzig warnte der Regierungschef davor, weiterhin Fördermittel für Neubauten auszugeben. "In einer Situation, in der sich die Innenstädte entvölkern, die Häuser leer stehen und der Staat in Ostdeutschland den Abriss fördert, können wir uns den Neubau auf der grünen Wiese nicht länger leisten", so der Ministerpräsident.
Sachsens Ministerpräsident plädiert stattdessen für eine Förderung, die nur den "Erwerb im Bestand", also den Erwerb von bereits bestehenden Wohnungen und Häusern unterstützt. Milbradt: "Die staatliche Förderung der Eigentumsbildung bei Wohnungen ist angesichts der niedrigen Eigentumsquote gerade in Ostdeutschland sinnvoll"
Das Ziel einer geänderten Eigenheimzulage sei jedoch mehr, als nur das Überangebot an Wohnungen in Ostdeutschland zu reduzieren. Vielmehr gehe es darum, die Städte zu attraktiven Mittelpunkten mit hoher Lebensqualität für die Bürger zu machen, um so der Entvölkerung der Städte entgegen zu wirken.


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