Neue Jugendstrafanstalt in Sachsen

15.03.2005, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Grundsteinlegung für eine der modernsten Anstalten Deutschlands

Justizminister Geert Mackenroth hat heute in Regis-Breitingen den Grundstein für eine neue Jugendstrafanstalt in Sachsen gelegt.

„Bis Ende 2007 entsteht hier durch den Freistaat Sachsen für ca. 50 Millionen Euro eine der modernsten Jugendstrafanstalten der Bundesrepublik Deutschland. Nach dem Neubau der Justizvollzugsanstalt Dresden ist dies die zweitgrößte Baumaßnahme des sächsischen Justizvollzugs seit 1990", erläuterte Justizminister Geert Mackenroth.

Die neue Jugendstrafanstalt wird 326 Haftplätze für den geschlossenen Vollzug aufweisen und 170 Bediensteten Arbeit bieten. Nach einem europaweiten Architekturwettbewerb haben im Oktober 2004 unter der Leitung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement die Bauarbeiten begonnen. Auf einem ca. 16 ha großen Gelände entsteht eine Anlage aus zehn Gebäuden, deren Funktionsbereiche zur Optimierung der Arbeitsabläufe baulich gebündelt werden. Die Gefangenen werden in vier Hafthäusern untergebracht. Um die Bildung von Hierarchien und die Anwendung von Gewalt unter den jugendlichen Gefangenen zu verhindern, werden die Hafträume überwiegend einzeln belegt. Neben den Einzelzellen können die Gefangenen auch in Wohngruppen untergebracht werden, um das soziale Verhalten zu fördern. Außerdem wird eine sozialtherapeutische Abteilung für Jugendliche mit ausgeprägten Persönlichkeitsdefiziten eingerichtet.

Zur schulischen Ausbildung werden 130 Plätze für Real-, Haupt- und Förderschulunterricht zur Verfügung stehen. Hinzu kommen 150 Ausbildungsplätze in verschiedenen Fachrichtungen mit Werkstätten. Zur aktiven Freizeitgestaltung sind Sportstätten und eine Bibliothek vorgesehen.

Justizminister Geert Mackenroth: "Mit dieser Jugendstrafanstalt erhält der Justizvollzug des Freistaates Sachsen eine sichere und moderne Anlage, die den Anforderungen an einen erfolgreichen Jugendstrafvollzug gerecht wird. Damit können wir die jugendlichen Gefangenen besser aus der Straffälligkeit herausführen. Diese Resozialisierung bietet den besten Schutz vor neuen Straftaten. Jeder Cent für die neue Jugendstrafanstalt ist deshalb gut angelegt."


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium der Justiz

Pressesprecher Dr. Alexander Melzer
Telefon: +49 351 564 15011
Telefax: +49 351 564 16189
E-Mail: presse@smj.justiz.sachsen.de
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