Winkler: Bekämpfung von Alkoholmissbrauch muss vor Ort erfolgen
24.10.2006, 18:01 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Nach der heutigen Veröffentlichung von Vorschlägen der Europäischen Kommission zur Bekämpfung des Alkoholmissbrauchs begrüßte der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Hermann Winkler, dass die Kommission auf übertriebene bürokratische Vorgaben aus Brüssel verzichtet hat. Im Vorfeld der Veröffentlichung hatte die Kommission Presseberichten zufolge erwogen, Warnhinweise zu den Gefahren des Alkoholkonsums auch auf gebräuchlichen Getränken mit wenig Alkohol wie Bier und Wein vorzuschreiben. Dies hatte Staatsminister Winkler bereits im Vorfeld abgelehnt.
In der Mitteilung wird nunmehr auf Vorschläge zu einer EUweiten Gesetzgebung verzichtet und vorerst auf einen Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten gesetzt. Zu den Prioritäten des Strategieprogramms gehören insbesondere der Schutz von Jugendlichen und Kindern sowie die Senkung der Zahl der Verletzungen und Todesfälle durch alkoholbedingte Verkehrsunfälle.
Winkler: „Alkoholmissbrauch ist ein ernstes Problem, dem aber durch EUweite Vorschriften nicht beizukommen sein wird. Die Bekämpfung des Problems muss ganz praktisch vor Ort erfolgen, wie dies in Sachsen beispielsweise durch präventive Aufklärung und Beratung in Schulen erfolgt. Dagegen nützen bürokratische Vorgaben für ein einheitliches Vorgehen in allen EU-Mitgliedstaaten wenig. Die Mitteilung der Kommission zeigt, dass viele Dinge besser vor Ort geregelt werden können.“