Sozialministerin Helma Orosz zeichnete verdiente Bürgerinnen und Bürger mit der Annen- Medaille aus
19.11.2007, 15:56 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Sachsens Sozialministerin Helma Orosz hat heute in der Landeshauptstadt verdiente Mitbürgerinnen und Mitbürger mit der Annen-Medaille des Freistaates Sachsen ausgezeichnet. „Mit dieser Ehrung werden diejenigen öffentlich gewürdigt, die sich tagtäglich ehrenamtlich engagieren“, sagte Helma Orosz bei der feierlichen Verleihung im Ständehaus. Ohne solches Tun wäre eine Gesellschaft nicht lebensfähig, ergänzte die Ministerin: „Sie lebt von denjenigen, die mehr tun als ihre Pflicht. Sie übernehmen die Mitverantwortung für das Gemeinwesen und begreifen den Staat nicht nur als Dienstleistungsbetrieb. Freiwillige Arbeit baut Brücken innerhalb einer Gesellschaft, zwischen reichen und ärmeren Menschen, zwischen Älteren und Jungen, zwischen Kranken und Gesunden.“
In ihrer Ansprache dankte die Ministerin den Ausgezeichneten dafür, dass sie durch ihr Wirken Beispiel gebend für ein soziales Sachsen eintreten: „Die Gesellschaft ist auf Menschen wie Sie angewiesen, die im Ehrenamt dafür sorgen, dass ein Leben in Würde verläuft, und dass der Wunsch nach Zuwendung und Liebe auch für diejenigen in Erfüllung geht, die von Not, Krankheit oder anderen Schicksalsschlägen getroffen sind“, erläuterte Helma Orosz die Hintergründe für die heutige Medaillenverleihung.
Jährlich können bis zu zwanzig Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Freistaat Sachsen die Auszeichnung erhalten. Kirchen, Wohlfahrtsverbände und Kommunalverwaltungen machen entsprechende Vorschläge. Die Annen-Medaille wurde im Jahre 1995 von der Sächsischen Staatsregierung zum Andenken an die wohltätige Kurfürstin „Anna von Sachsen“ (1532 –1585) gestiftet und wird dieses Jahr zum 13. Mal verliehen.
Aus Meißner Porzellan gefertigt trägt die Annen-Medaille auf der Vorderseite die Worte „helfen, pflegen, fördern“. Auf der Rückseite sind die Worte „miteinander leben, füreinander da sein“ eingeprägt. „Es ist in unserer Zeit gut und nötig, dass in der Öffentlichkeit auf diese zukunftweisenden Werte hingewiesen wird“, so die Ministerin. Diese Werte seien für den Erhalt einer solidarischen Gesellschaft unverzichtbar. Rechtsansprüche allein reichten nicht aus. „Wir erleben zusehends mehr, wie staatliche oder gesellschaftliche Anwartschaften ins Wanken geraten“, fuhr Orosz fort. Umso mehr sei man als Nächster, als Nachbar, als Betroffener aufeinander angewiesen und füreinander verantwortlich.
Die Preisträger der Annen-Medaille 2007
Name - Geburtsjahr – Wirkungsbereich – Wohnort
Günter Arnold – 1936 - Gehörlose, Sport – Chemnitz
Hans-Dieter Baumgart – 1934 – Blinde - Glauchau
Adelheid Boßdorf – 1942 – Senioren, DRK – Pegau/OT Wiederau
Gerda Brandes – 1920 – Senioren, Kabarett – Leipzig
Käthe Brettschneider – 1931 – Senioren, Theater, Hospiz – Meißen
Rolf Harnisch – 1926 – Pflege Kinderlähmung - Oederan
Dieter Haußmann – 1944 – Weißer Ring, Opferschutz – Coswig
Erika Hölzig – 1931 – Senioren, Essen auf Rädern, Heimatverein, Theater - Coswig
Peter Jilg – 1955 – Caritas, Pflege – Chemnitz
Ursula Kirsten – 1940 – Graue Löwen, Senioren – Markleeberg
Christian Köhler – 1938 - Unterstützung hilfsbedürftiger Pfarrer – Gohrisch
Heinz Langer – 1934 – Frauenselbsthilfe nach Krebs, Blinde – Wilkau-Haßlau
Wieland Leipold – 1975 – Jugendarbeit – Bad Schlema
Erich Leis – 1938 – Notfallseelsorge – Chemnitz
Hannelore Nitsche – 1937 – Senioren, Sport, Jugend – Neusalza-Spremberg
Ingetraud Paatz – 1949 – Behinderte – Hoyerswerda
Heinz Pechstein – 1943 – Kinder- und Jugendarbeit – Burkhardtsdorf (PLZ 09235)
Bettina Safert – 1959 – Suchtberatung – Chemnitz
Ingeborg Schubert – 1945 – Seniorenhilfe, MS-Gruppe – Niederwiesa
Gert Vieweger – 1947 – Kirche, Jugendarbeit - Zeithain