Tillich: „Forschungszentrum Dresden-Rossendorf schafft Innovationen und Arbeitsplätze der Zukunft“

24.03.2009, 15:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden. Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat heute anlässlich des Jahresempfangs des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf (FZD) die Bedeutung des Instituts für die anwendungsorientierte Grundlagenforschung in Sachsen unterstrichen. „Das Forschungszentrum ist die treibende Kraft einer Allianz aller Dresdner Forschungseinrichtungen. Es bündelt deren Kräfte in Dresden, damit wir es in die erste Liga der Spitzenuniversitäten schaffen. Dresden hat das Potential dazu“, sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Eine solche Bündelung von Kompetenzen verbunden mit einem klaren Bekenntnis von Freistaat und Wissenschaft zum Forschungsstandort Sachsen sei gerade vor dem Hintergrund eines härter werdenden internationalen Wettbewerbs um die klügsten Köpfe von entscheidender Bedeutung. Vor allem die derzeitige Wirtschafts- und Finanzkrise lege diese Notwendigkeit offen. „Wir müssen heute in den Inkubatoren der Wissenschaft die Ideen für die Wirtschaft von morgen ausbrüten. Das heißt vor allem, Innovationen auf den Weg zu bringen, aus denen wettbewerbsfähige Produkte und Arbeitsplätze werden sowie Wissenschaftler zu fördern, die wichtige wissenschaftliche Durchbrüche erzielen. Ein solcher Innovations-Inkubator ist das Forschungszentrum Dresden-Rossendorf“, sagte Tillich während des Jahresempfangs.

Die Staatsregierung wisse um die Bedeutung der Forschung und insbesondere der Grundlagenforschung. Sie sei für Sachsen als Land der Hochtechnologien eine tragende Säule. Aus diesem Grund fördere die sächsische Staatsregierung gemeinsam mit dem Bund die außeruniversitäre Forschung allein in diesem Jahr mit 218,5 Millionen Euro. Im Konjunkturpaket II seien noch einmal 17 Millionen Euro für Forschungsausgaben vorgesehen. „Damit bringt der Staat den Löwenanteil auf, aber auch das FZD hat im vergangenen Jahr selbst mit großem Erfolg fast 20 Millionen Euro einwerben können bei einer Grundfinanzierung von knapp 59 Millionen Euro “, so Tillich. Auch diese beachtliche Einwerbung von Drittmitteln sei Ausdruck der hohen wissenschaftlichen Qualität des Forschungszentrums und seiner Forscher.
Tillich sagte, es sei daher nur folgerichtig, dass das Forschungszentrum Rossendorf an der Schwelle zur Aufnahme in die renommierte Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren stehe. „Das FZD arbeitet an strategischen Fragen unserer Zeit und leistet exzellente Forschung auf den Gebieten Neue Materialien, Krebsforschung und Nukleare Sicherheitsforschung. Mit dieser Empfehlung des Wissenschaftsrats zur Aufnahme in die Helmholtz-Gemeinschaft wird die Exzellenz des FZD mit seinen Forschungsschwerpunkten noch einmal national wie international bestätigt. Sie ist eine Adelung für die Forscher aus Rossendorf, auf die Sachsen stolz ist“, sagte Tillich. Der Wissenschaftsrat, der als Beratungsgremium die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der Forschung und Wissenschaft berät, hatte in seiner Evaluation des FZD im Jahre 2008 erklärt, dass die strategisch und langfristig ausgerichtete Spitzenforschung ein stärkeres förderpolitisches Engagement des Bundes nahelege. Die Gespräche zur Überführung des Forschungszentrums von der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) in die Helmholtz-Gemeinschaft sind derzeit im Gange.

Dass die Förderung durch den Freistaat auch in der sächsischen Wirtschaft Früchte trage, zeige sich daran, dass sich derzeit gerade drei Unternehmen aus dem Forschungszentrum ausgründen. Darüber hinaus unterhält das FZD zahlreiche konkrete Kooperationsprojekte mit kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie mit internationalen Marktführern. Dabei werden sowohl Qualitätsverbesserungen von Produkten als auch Basisinnovationen durch die Grundlagenforschung möglich. Damit, so Tillich, sei das Forschungszentrum auch für den Wirtschaftsstandort Sachsen von erheblicher Bedeutung und strahle bis in den Mittelstand aus.

Insgesamt werden derzeit mehr als 120 Doktoranden, rund 60 Diplomanden und etwa 50 Lehrlinge am FZD ausgebildet. „Ihr Wissen fließt in die Forschungsergebnisse und die Produkte von morgen ein, so beispielsweise in neue und verbesserte Arzneimittel und Therapieformen zur Heilung von Krebs“, sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der heute herausragende Wissenschaftler des Forschungszentrums mit den FZD-Preisen 2008 auszeichnete. Im Rahmen des heutigen Jahresempfangs wurde auch das neue Eingangsgebäude des FZD eingeweiht.


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