Informationskampagne „Medikamente richtig einnehmen ist wichtig“

26.04.2010, 14:21 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gesundheitsexperten zufolge hält etwa die Hälfte aller Patienten ärztliche Anweisungen und Empfehlungen zur Einnahme verordneter Medikamente nicht korrekt ein. „Diese Non-Compliance nimmt mit dem Alter des Patienten, der Dauer der Medikamenteneinnahme und der Zahl der verordneten Präparate zu. Das kann den Therapieerfolg gefährden und der Gesundheit langfristig schaden. Die mangelnde Therapietreue führt zudem zu erheblichen finanziellen Konsequenzen für unser Sozialsystem. Damit sich die Problematik in den nächsten Jahren nicht weiter verstärkt, müssen die Ursachen für die mangelnde Therapietreue erkannt und die notwendigen Voraussetzungen für die Verbesserung der Compliance geschaffen werden. Es geht vor allem darum, das Problembewusstsein zu schärfen“, betonte Gesundheitsministerin Christine Clauß anlässlich des Starts der Informationskampagne „Medikamente richtig einnehmen ist wichtig“ am 26. April 2010 im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden.

Die von der Deutschen Seniorenliga e.V. in Zusammenarbeit mit der AOK PLUS, dem Sächsischen Apothekerverband sowie dem Landesverband Sachsen des Deutschen Hausärzteverbandes ins Leben gerufene Kampagne soll einen möglichst breiten Bevölkerungskreis über die Wichtigkeit einer verordnungsgemäßen Medikamenteneinnahme informieren, mögliche Folgen von Non-Compliance aufzeigen und konkrete Lösungsansätze für die Verbesserung der persönlichen Compliance nennen. Im Rahmen der Kampagne sind u.a. Plakatierungen geplant; ein Informationsbus soll an wechselnden Standorten Halt machen und aufklären helfen.

Die Stadt Dresden und der Landkreis Görlitz gehören zu den ausgewählten Pilotregionen der Kampagne für die Aktionswochen 2010. Im April 2009 wurde eine ähnliche Aktion bereits im Saarland mit großer Resonanz durchgeführt.

Von Non-Compliance oder fehlender Therapietreue sprechen Mediziner und Apotheker, wenn Arzneimittel unregelmäßig, falsch oder überhaupt nicht eingenommen werden.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
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