Auch zukünftig weiterhin 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energiequellen
09.10.2025, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Ab dem 1. Januar 2027 werden die Behörden und Bildungseinrichtungen sowie weitere Liegenschaften des Freistaates Sachsen weiterhin zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. Aufgrund des zum 31.12.2026 auslaufenden bestehenden Vertrages wurde durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) eine europaweite Ausschreibung durchgeführt, in deren Ergebnis für drei Jahre zwei regional in Sachsen tätige Unternehmen beauftragt werden konnten.
Oliver Gaber, Kaufmännischer Geschäftsführer des SIB: »Durch die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen können jährlich rund 110.000 Tonnen CO2 kompensiert werden. Dadurch fördern wir weiterhin die erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung des Freistaates Sachsen und senden ein deutliches Signal für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit.« Insgesamt werden rund 2.500 Abnahmestellen mit einem Jahresverbrauch von etwa 335 Gigawattstunden nachhaltig mit Ökostrom versorgen. Dies entspricht in etwa dem durchschnittlichen Jahresverbrauch einer Stadt mit zirka 80.000 Einwohnern.
Die Beschaffung des Ökostroms ist Bestandteil des sächsischen Energie- und Klimaprogramms und des Masterplans »Klimabewusste Landesverwaltung«, um CO2-Emissionen zu kompensieren sowie der Vorbildrolle des Freistaates Sachsen im Bereich des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Die Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Hintergrund
Der SIB bewirtschaftet rund 1.400 Liegenschaften mit über 2.900 Gebäuden und einer Nettoraumfläche von 5,6 Millionen Quadratmetern. Dahinter verbirgt sich ein vielfältiges Immobilienportfolio, das neben Verwaltungsgebäude wie beispielsweise Finanzämter oder Polizei- und Justizgebäude auch teils hoch technisierte Lehr- und Forschungsgebäude für Hochschulen und Universitäten umfasst.
Für die Bewirtschaftung der Liegenschaften waren im abgelaufenen Haushaltsjahr 2024 rund 290 Millionen Euro Haushaltsmittel erforderlich, von denen allein die Stromversorgung ein Drittel der Kosten ausmachten. Um die Stromversorgung sicherzustellen, führt der SIB regelmäßig Ausschreibungen durch. Neben den durch den SIB betreuten Liegenschaften umfassen die Ausschreibungen auch Objekte weiterer landeseigener Einrichtungen, um Synergieeffekte nutzen zu können und für alle Beteiligten ein möglichst wirtschaftliches Ergebnis zu erzielen. Mit der durchgeführten Ausschreibung gab es die Vorgabe, Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen mit Nachweis gemäß Herkunftsnachweisregister des Umweltbundesamtes zu beschaffen.