Besonders hohe Fachkraft-Quote in Sachsens Kitas
30.09.2025, 14:01 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Sachsen bundesweit auf Platz 2 in neuer Studie der Bertelsmann-Stiftung
Ein wichtiger Indikator für die Qualität frühkindlicher Bildung ist der Anteil gut ausgebildeter pädagogischer Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen. Wie aus einer neuen Studie der Bertelsmann-Stiftung hervorgeht, sinkt dieser Anteil in den meisten Bundesländern. Nicht jedoch in Sachsen. Für den Freistaat wurde, wie im Vorjahr, deutschlandweit die zweithöchste Fachkraft-Quote gemessen. Die durchschnittliche Quote in Sachsen beträgt 92,4 Prozent (Vorjahr: 91,4 Prozent). Spitzenreiter ist Thüringen mit 94,3 Prozent, bundesweites Schlusslicht ist Bayern mit 54,5 Prozent.
Ebenfalls auf Platz 2 liegt Sachsen beim Anteil der Einrichtungen mit hoher Fachkraftquote (Richtwert: Fachkraft-Quote 72,5 Prozent in jedem Kita-Team). Im Vergleich zum Vorjahr (83,9 Prozent) ist der Anteil mit einer hohen Fachkraft-Quote im Jahr 2024 auf 85,9 Prozent weiter angestiegen.
Conrad Clemens: »Auf den Anfang kommt es an. In Sachsens Kindertageseinrichtungen arbeiten hervorragend ausgebildete pädagogische Fachkräfte in multiprofessionellen Teams erfolgreich zusammen. Mit viel Herzblut leisten sie einen ganz wichtigen Beitrag zur frühkindlichen Bildung unserer Kleinsten.«
Hintergrund:
Von einer hohen Fachkraft-Quote wird bei Bertelsmann gesprochen, wenn der Anteil des pädagogischen Personals mit mindestens einem fachlich einschlägigen Fachschulabschluss (DQR 6-Niveau) pro Kindertageseinrichtung mindestens 82,5 Prozent beträgt.
Im Freistaat Sachsen liegt der Anteil der Staatlich anerkannter Erzieherinnen und Erzieher zum 1. März 2024 bei 75,3 Prozent. Hinzu kommen 12,2 Prozent der Beschäftigten mit fachlich einschlägigen akademischen Berufsqualifikationen sowie 3,9 Prozent mit weiteren Fachschulabschlüssen (Heilpädagogik, Heilerziehungspflege). Der Anteil der Beschäftigten mit einem Abschluss auf DQR-4 Niveau (z. B. Kinderpflege, Sozialassistenz) liegt im Freistaat Sachsen nur bei 1,8 Prozent.
Unter den verbleibenden rund 7 Prozent befinden sich Personen mit vom Fachkraftkatalog abweichenden Berufsqualifikationen, die aber im Sinne der bildungspolitisch geforderten Multiprofessionalität die pädagogische Qualität in den Einrichtungen stärken und die Angebotsvielfalt prägen (z. B. Religionspädagoginnen und Religionspädagogen in Einrichtungen mit christlichem Profil). Darüber hinaus sind auch die Personen umfasst, die sich noch in der Ausbildung befinden bzw. einen Freiwilligendienst absolvieren.