Dresdner Kreuzchor bringt Sven Helbigs »Requiem A« erstmals nach Großbritannien

29.09.2025, 12:01 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

»So geht sächsisch.« unterstützt die britische Erstaufführung mit Knabenchören aus Dresden, London, Poznań und Colmar

Ein starkes Zeichen des Zusammenhalts: Am 4. Oktober 2025 erklingt Sven Helbigs erst Anfang des Jahres in Dresden uraufgeführtes »Requiem A« in der Central Hall Westminster in London. Das Werk präsentieren die Kruzianer gemeinsam mit dem Trinity Boys Choir (Großbritannien), dem Poznań Boys’ Choir (Polen) und La Maîtrise de Garçons de Colmar (Frankreich), begleitet vom London Contemporary Orchestra. Kreuzkantor Martin Lehmann leitet die Aufführung; als Solist ist erneut Weltstar René Pape zu erleben. Unterstützt wird das Gastspiel des Kreuzchores von »So geht sächsisch.«, der Standortkampagne des Freistaats Sachsen.

Mit »Requiem A« schuf Sven Helbig 80 Jahre nach Kriegsende ein Werk, das Erinnern ins Heute übersetzt und zugleich Hoffnung stiftet. Die diesjährige Premiere in Dresden und das darauffolgende Konzert in Wien zum »Fest der Freude« fanden große mediale Beachtung und wurden von ARTE und ORF ausgestrahlt. Die Londoner Aufführung mit Partnerchören aus England, Polen und Frankreich soll den Austausch der Erfahrungen der jungen Sänger auf europäischer Ebene fördern und die Tradition der europäischen Gemeinschaft weitertragen.

Komponist Sven Helbig betont die besondere Ausrichtung der Aufführung: »Nie zuvor hatte ein Werk von mir eine solche Intensität – persönlich, künstlerisch und politisch. Es ist für mich von großer Bedeutung, dieses Werk nun in London mit so herausragenden Künstlern zu teilen. ‚Requiem A' trauert, richtet sich aber gleichzeitig den Blick auf die Zukunft, die nur durch Zusammenhalt möglich ist. Diese Vision wird in London noch einmal besonders durch den gemeinsamen Auftritt von vier europäischen Chören deutlich.«

Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, wird die Erstaufführung in London persönlich begleiten. Sie hebt die internationale Bedeutung des Projekts hervor: »Mit ‚Requiem A' zeigen Sven Helbig und der Dresdner Kreuzchor, welch herausragendes künstlerisches Potenzial Sachsen zu bieten hat. Dieses Projekt ist ein starkes Signal für kulturellen Austausch, für die Kraft der Musik und für die Werte, die uns in Europa verbinden.«

Der Titel von Sven Helbigs neuem Werk weist auf einen Neubeginn, ein neues Requiem hin, das nicht einfach eine Tradition fortführt. »Aufbruch«, »Asche« und »Atmen« sind Schlüsselwörter in den Texten, die nicht nur von Helbig selbst verfasst wurden, sondern einen Weg aus der Trauer in das Leben suchen. Die musikalische Gestaltung gewinnt dabei nicht allein durch die Gegenüberstellung von Sopranstimmen und Bassarien Spannung. Sven Helbig integriert Elektronik in seine Komposition, indem er die Chorstimmen während der Aufführung live aufnimmt und sofort sampelt.

»Sven Helbigs ‚Requiem A' entfaltet einen Sog, dem man sich schwer entziehen kann: voller Intensität und durchdrungen von einer Ruhe, die zahlreiche Emotionen transportiert – Schmerz, Trauer, Einsamkeit, aber auch leise Zuversicht«, beschreibt Kreuzkantor Martin Lehmann das Werk. »Gerade diese Hoffnung liegt und lastet auf den jungen Generationen. Die Erwachsenen von morgen haben die Chance, im Miteinander und durch Kommunikation zu wachsen. Daher freue ich mich sehr, dass die inzwischen dritte Aufführung von ‚Requiem A' in London unter dem Zeichen des europäischen Austauschs steht.«

Requiem A in London
4. Oktober 2025, 20 Uhr
Central Hall Westminster, London

Sven Helbig: »Requiem A« für Chor, Orchester, Bass und Elektronik

René Pape | Bass
Sven Helbig | Electronics
Trinity Boys Choir
Poznan Boys Choir
La Maîtrise de Garçons de Colmar
Dresdner Kreuzchor
London Contemporary Orchestra
Kreuzkantor Martin Lehmann | Leitung

Partner der Aufführung von »Requiem A« in London ist die Kampagne des Freistaats Sachsen »So geht sächsisch.«.
Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation und der NOMIS Foundation.
Die Uraufführung wurde gefördert von der Stiftung Kunst und Musik für Dresden, unterstützt durch das Preisgeld des Kunst & Kultur Awards der ODDO BHF Stiftung.

Tickets sind online www.svenhelbig.com sowie über autorisierte Vorverkaufsstellen erhältlich.

Hochaufgelöstes Bildmaterial zum Download finden Sie in unserem » Pressebereich.

Pressekontakt:
Felicitas Böhm
+49 351 – 315 35 74
+49 152 – 215 47 910
felicitas.boehm@kreuzchor.de

Der Dresdner Kreuzchor ist einer der ältesten und berühmtesten Knabenchöre der Welt. Eine der wichtigsten Aufgaben der Kruzianer ist auch nach über 800 Jahren, in den liturgischen Diensten der Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt zu singen. Darüber hinaus gibt er regelmäßig Konzerte in Dresden, Deutschland und der Welt, wobei er mit namhaften künstlerischen Partnern wie der Dresdner Philharmonie, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Freiburger Barockorchester und der Akademie für Alte Musik Berlin zusammenarbeitet. Das Repertoire des Dresdner Kreuzchores reicht dabei von der Renaissance bis zu Uraufführungen zeitgenössischer Werke. Sein umfangreiches künstlerisches Schaffen ist in zahlreichen Aufnahmen dokumentiert. Die Sänger im Alter zwischen neun und achtzehn Jahren erhalten im Dresdner Kreuzchor neben dem Schulalltag im Evangelischen Kreuzgymnasium eine umfassende musikalische Ausbildung, einschließlich individuellem Gesangs- und Instrumentalunterricht.


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