Doppelerfolg für Sachsen beim Deutschen Schulpreis

30.09.2025, 11:56 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Questenberg-Grundschule Meißen unter den besten Schulen; Evangelisches Schulzentrum Muldental mit Demokratiepreis ausgezeichnet

Große Anerkennung für Sachsens Bildungslandschaft: Gleich zwei sächsische Schulen wurden heute (30.09.2025) bei der Preisverleihung des Deutschen Schulpreises in Berlin ausgezeichnet.

Im Hauptwettbewerb überzeugte die Questenberg-Grundschule Meißen mit ihrem innovativen pädagogischen Konzept und belegte einen der fünf zweiten Plätze. Der Preis ist mit 30.000 Euro Preisgeld dotiert. Die Auszeichnung würdigt den seit 2023/24 laufenden Schulversuch, der nicht nur die eigene Entwicklung der Schule prägt, sondern wichtige Pionierarbeit für die Weiterentwicklung aller Grundschulen in Sachsen leistet.

Mit dem Demokratiepreis zeichnete eine Fachjury zudem erstmals Schulen aus, die sich im besonderem Maße der Demokratiebildung und Teilhabe an Schulen widmen. Den Themenpreis gewann das Evangelische Schulzentrum Muldental in Grimma. Die Schule wurde für ihre gelebte Kultur der Mitbestimmung, Verantwortung und Beteiligung ausgezeichnet. Schülerinnen und Schüler lernen demokratische Prozesse von klein auf aktiv mitzugestalten.

Kultusminister Conrad Clemens gratuliert beiden Schulen herzlich: »Der Deutsche Schulpreis ist eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Schulen in Deutschland. Dass gleich zwei sächsische Einrichtungen in diesem Jahr herausragen, erfüllt mich mit Stolz. Die Questenberg-Grundschule Meißen und das Evangelische Schulzentrum Muldental zeigen, wie zeitgemäßer Unterricht und demokratisches Miteinander an Schulen gelingen können. Das ist ein Fingerzeig in Richtung Zukunft der sächsischen Schule.«

Die Konzepte der Preisträgerschulen werden aufbereitet und über Fortbildungen, Publikationen und die Online-Plattform des Deutschen Schulportals allen interessierten Schulen zugänglich gemacht.

Hintergrund Deutscher Schulpreis:
Mit dem jährlich vergebenen Deutschen Schulpreis zeichnen die Robert-Bosch-Stiftung und die Heidehof Stiftung gute Schulen mit innovativen Schulkonzepten aus. Kooperationspartner sind die ARD und die ZEIT Verlagsgruppe. Grundlage des Deutschen Schulpreises sind sechs Qualitätsbereiche: Unterrichtsqualität; Leistung; Umgang mit Vielfalt; Verantwortung; Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner sowie Schule als lernende Institution. Im Zentrum steht der Qualitätsbereich Unterrichtsqualität. Aus den ca. 100 Bewerbungen werden jedes Jahr die 20 besten Schulen ausgewählt und vor Ort besucht, aus diesen werden dann jeweils bis zu 15 Kandidaten für den Preis nominiert. Der Hauptpreis ist mit 100.000 Euro dotiert, fünf weitere Preisträgerschulen erhalten je 30.000 Euro und nominierte Schulen, die nicht ausgezeichnet werden, erhalten je 5.000 Euro.

Über die Schulen:
Die Questenberg-Grundschule Meißen ist eine zweieinhalbzügige Grundschule mit 190 Schülerinnen und Schülern und 12 Lehrkräften. Seit dem Schuljahr 2023/24 wird hier ein auf vier Jahre angelegter Schulversuch zum Thema: »Kern- und Kursunterricht: Kompetenzen stärken, Individualität fördern« durchgeführt. Dabei werden vier Schwerpunkte fokussiert: die Rhythmisierung des Schulalltags, der themenorientierte und fächerübergreifende Unterricht, eine alternative Leistungsbewertung und die Kultur der Digitalität. Das Konzept beinhaltet pädagogische Ansätze, die der Strategie Bildungsland Sachsen 2030 entsprechen.

Das Evangelische Schulzentrum Muldental in Grimma umfasst die Schularten Grundschule, Oberschule - mit den Bildungsgängen Hauptschule und Realschule - sowie Gymnasium. Am Schulzentrum lernen insgesamt 372 Schülerinnen und Schüler. Das Schulzentrum verfolgt ein inklusives Konzept in allen Schulzweigen mit jeweils eigenen Förderpädagogen sowie einem Schulsozialarbeiter als Vollzeitkräfte und legt großen Wert auf eine demokratische Schulentwicklung mit Mitbestimmung, Beteiligung und Verantwortungsübernahme durch Schülerinnen und Schüler.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Tilo Schumann
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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