Richtfest für das neue Amtsgericht Zwickau

25.09.2025, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ein modernes Gerichtsgebäude für alle

Das alte Gerichtsgebäude am Dr.-Friedrichs-Ring in Zwickau wird zu einem modernen Amtsgericht umgebaut. Heute feierten Finanzminister Christian Piwarz, Justizministerin Prof. Constanze Geiert und die Direktorin des Amtsgerichts Zwickau, Eva-Maria Ast, gemeinsam mit Handwerkern, Vertretern des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) sowie der Justiz und zahlreichen Gästen das Richtfest.

Bis 2028 entsteht für rund 42 Millionen Euro ein moderner Gerichtsstandort. Das denkmalgeschützte Bestandsgebäude wird sorgfältig saniert und durch einen Anbau ergänzt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können dann alle gemeinsam unter einem Dach in modernen, barrierefreien Büros arbeiten. Alt- und Neubau wachsen zu einer funktionalen Einheit zusammen, die kurze Wege ermöglicht.

Finanzminister Christian Piwarz: »Mit dieser Investition stärken wir nicht nur die Arbeitsbedingungen der Justiz, sondern auch den Standort Zwickau. Das Amtsgericht wird zu einem Haus, das Geschichte atmet, zugleich aber modernste Anforderungen erfüllt. So bleibt Bewährtes erhalten und es entsteht Raum für die Zukunft.«

Justizministerin Prof. Constanze Geiert: »Um ihren anspruchsvollen Aufgaben gerecht zu werden, braucht die sächsische Justiz nicht nur die besten Köpfe, sondern auch die bestmöglichen Arbeitsbedingungen. Diese schaffen wir hier, in diesem modernen Gerichtsgebäude. Auch das stärkt unseren Rechtsstaat.«

Auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern entstehen – unter Beachtung der Sicherheitsanforderungen der Justiz – 130 Büros, zehn Sitzungssäle, Registraturräume für mehr als 6.000 laufende Meter Akten sowie ein großzügiger Schulungsraum.

An dem historischen Gebäude ist eine Vielzahl von originalen Befunden von baugeschichtlichem Wert erhalten. Im Zuge der Sanierung werden einige Wandmalereien im Treppenhaus, einzelne historische Türen sowie die Treppengeländer aufwendig restauriert. Die markante Fassade des Altbaus wird restauriert und findet später auch im Neubau eine Entsprechung. So entsteht ein sichtbares Zusammenspiel von Tradition und Gegenwart. Flächendeckende Dateninfrastruktur, Sitzungssäle mit Medientechnik, drei neue Aufzüge und moderne Brandschutzsysteme machen das Haus zukunftsfähig.

Der Baugrund und die historische Substanz stellten den SIB sowie die Planer vor besondere Herausforderungen. Für den Anbau mussten 160 Bohrpfähle zur Baugrundverbesserung gesetzt werden, weitere 100 waren zur Stabilisierung des Altgebäudes erforderlich.

Das Amtsgericht blickt auf eine lange Geschichte zurück: 1853 als Amtsgericht errichtet, diente es später als Standes- und Finanzamt der Stadt Zwickau. Seit November 2010 war es – bis zum Beginn der Bauarbeiten 2022 – erneut Amtsgericht. Während der Bauzeit sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ein Interim in die Pölbitzer Straße 9 gezogen. Daneben sind sie wie bisher auf drei weitere Standorte in Zwickau verteilt. Insgesamt arbeiten 156 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 138 Anwärterinnen und Anwärter für das Amtsgericht Zwickau.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium der Finanzen

Ansprechpartner Dirk Reelfs
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