Jugendkonferenz zum Weltkindertag am 20. September

21.09.2025, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Jugendministerin Köpping und Sachsens Kinder- und Jugendbeauftragte Rüthrich: »Junge Menschen wollen Verantwortung übernehmen – Zuhören und Chancen ermöglichen«

Anlässlich des Weltkindertages am 20. September 2025 hat die Kinder- und Jugendbeauftragte der Sächsischen Staatsregierung, Susann Rüthrich, zur Jugendkonferenz in den Sächsischen Landtag geladen.

Unter dem Motto »Sachsen gemeinsam jugendgerechter machen!« entwickelten 55 junge Sächsinnen und Sachsen im Alter zwischen 14 und 27 Jahren ihre Ideen und Wünsche für den Freistaat Sachsen.

Jugendministerin Petra Köpping: »Als Jugendministerin gehört es zu meinen Aufgaben, ein Auge darauf zu haben, dass es den jungen Menschen in Sachsen gut geht, in der Familie, in der Freizeit, in ihren Lebensorten. Das ist nur möglich, wenn junge Menschen auch selbst zu Wort kommen, ihnen zugehört wird und sie ernst genommen werden. Leider haben viele Kinder und Jugendliche immer noch den Eindruck, dass sie zu wenig Einfluss auf Entscheidungen haben. Durch meine Arbeit komme ich viel in Sachsen herum. Ich sehe, dass sie gerne Verantwortung übernehmen und sich engagieren: Für andere Menschen, für ihre Orte und für unsere Demokratie. Das müssen Erwachsene und Verantwortungsträger noch viel stärker auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen aufgreifen. An diesem Punkt setzt auch die Jugendkonferenz der Kinder- und Jugendbeauftragten an. Ich freue mich, dass so viele jungen Menschen aus den unterschiedlichsten Regionen Sachsens und mit den unterschiedlichsten Erfahrungen an der Jugendkonferenz teilnehmen. Für all das Engagement danke ich von Herzen.«

Die jungen Menschen sammelten am Vormittag in Gruppen im Rahmen einer Minizukunftswerkstatt sächsische Zukunftsthemen, die sie beschäftigen: Was gefällt Euch in Sachsen? Was macht Euch Sorgen? Welche Ideen habt Ihr, um Sachsen nach vorn zu bringen?
Insbesondere die Themen Mobilität mit Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln, Klimaschutz in Strukturwandelregionen, Entwicklung des ländlichen Raums und die finanzielle Ausstattung von Angeboten für Jugendliche waren für die jungen Menschen von hoher Relevanz. Auch die Frage, wie der Polarisierung der Gesellschaft und Radikalisierungen begegnet werden kann, war den Jugendlichen wichtig.

Der Nachmittag war geprägt von einer vertieften Arbeit zu den am Vormittag gesammelten Themen. Im Rahmen der kommunalen Themen wurden den Teilnehmern und Teilnehmerinnen praktische Hinweise gegeben, an wen sie sich in ihrer Kommune wenden können. Bei den Landesthemen hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, direkt mit Fachvertretern und –vertreterinnen der jeweiligen Ressorts zu sprechen. Die Jugendlichen entwickelten Ideen und Wünsche zur Umsetzung auf Landesebene. Viele zeigten sich interessiert, im Austausch zu bleiben. Denn sie wollen gemeinsam mit den Zuständigen darüber nachdenken, wie beispielsweise Straßen und Radwege, aber auch Haltestellen des ÖPNV sicherer gemacht werden können oder wie sich Nachwuchs im Sport, im Brand- und Katastrophenschutz und im Vereinsleben gut einbringen kann. Die Teilnehmenden zeigten damit, dass sie sich neben den Themen Schule sowie Kinder- und Jugendarbeit in weit mehr Bereiche einbringen wollen und können.

Kinder- und Jugendbeauftragte Susann Rüthrich hob zum Abschluss der Konferenz hervor: »Das Engagement und der Enthusiasmus der jungen Menschen, die sechs Stunden lang konzentriert arbeiteten und kreative Ideen entwickelten, hat mich sehr beeindruckt. Dabei zeigte sich die abwechslungsreiche Mischung als besonders gewinnbringend: Erfahrene Fachleute aus der Verwaltung trafen auf junge Menschen, die bereits Erfahrungen in Beteiligungsfragen hatten sowie auf Teilnehmende, die zum ersten Mal in solche Diskurse hineinschnupperten. Wissen, Erfahrung und neue Perspektiven konnten sich so gegenseitig befruchten. Die Jugendkonferenz hat gezeigt, wie wichtig es ist, nach beiden Seiten – der jungen Menschen und der öffentlichen Verwaltung - Dialog zu ermöglichen, Wissen auszutauschen und Transparenz schaffen.«

In den kommenden Wochen wird die Kinder- und Jugendbeauftragte den jeweils zuständigen Ministerien die Ergebnisse der Jugendkonferenz zuleiten und diskutieren. Als ein Instrument der weiteren Arbeit an den Themen plant die Kinder- und Jugendbeauftragte einen Beirat aus jungen Menschen. Dieser soll sich vertieft mit den einzelnen Themen beschäftigen und als Beratungsgremium der Ministerien zur Verfügung stehen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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