Gewinner im »Ideenwettbewerb Klima 2025« gekürt
19.09.2025, 12:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Je vier Auszeichnungen im Lausitzer und im Mitteldeutschen Revier
Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat heute die Gewinner im »Ideenwettbewerb Klima 2025« ausgezeichnet. Jeweils vier Preise gingen in das Lausitzer und in das Mitteldeutsche Revier. Ziel der Projekte zur Klimaanpassung ist es, den Herausforderungen des Klimawandels aktiv zu begegnen und lebenswerte Lern- und Arbeitsumgebungen zu schaffen. Das LfULG unterstützt die Umsetzung von sechs prämierten investiven Vorhaben mit jeweils 65.000 Euro. Zwei der ausgezeichneten Ideen erhalten jeweils 30.000 Euro für die Erarbeitung zweier Studien.
Gewinner im Lausitzer Revier
Die Grundschule Hans Coppi in Lauta (Landkreis Bautzen) überzeugte mit ihrem Projekt »Grünes Klassenzimmer«. Hier wird eine Grünfläche südlich der Turnhalle mit überdachten Sitzgelegenheiten, Sonnensegeln, einem Barfußpfad und einer Sonnenuhr aufgewertet. Blühsträucher und eine Solarpumpe zur Verbesserung der Bedingungen im Schulteich ergänzen das nachhaltige Konzept, das auch Entsiegelungsmaßnahmen und Regenwassernutzung umfasst.
Die Grundschule »Am Knappensee« in Lohsa (Landkreis Bautzen) plant die Umgestaltung eines alten Fahrradunterstands zur grünen Pausenoase. Begrünung, Regenwasserrückhalt und kreative Gestaltungsbeiträge der Schüler, kombiniert mit Lernstationen zum Thema Klimawandel und Umweltschutz, prägen das Projekt.
In Schönau-Berzdorf (Landkreis Görlitz) wird der Schulhof der Grundschule klimagerecht umgestaltet. Große Flächen werden entsiegelt, naturnahe Spielbereiche angelegt und klimaresiliente Bäume gepflanzt. Versickerungs- und Rückhaltestrukturen zur Regenwasserbewirtschaftung sowie schattige Sitzgelegenheiten für den Unterricht im Freien runden das Konzept ab.
In Löbau (Landkreis Görlitz) wird durch eine Machbarkeitsstudie die Umsetzung von Maßnahmen in der Messe Löbau geprüft. Dazu gehören Photovoltaik-Anlagen, der Anschluss an das Fernwärmenetz, Regenwassernutzung, Fassadenbegrünung und nachhaltige Infrastrukturmaßnahmen.
Gewinner im Mitteldeutschen Revier
In Naundorf (Landkreis Nordsachsen) wird der »Blau-grüne Generationensportplatz« ausgezeichnet, der mit naturnaher Bepflanzung und Verweilplätzen zum umweltfreundlichen Begegnungsort wird. Die Laufbahn und angrenzende Flächen werden mit langlebigen Materialien erneuert, die Oberflächen leiten das Regenwasser nicht ab, sondern sind versickerungsfähig.
In Leipzig soll in den »Leipziger Gewerbehöfen« die Fassade von zwei zweistöckigen Bürokomplexen mit einer Photovoltaik-Überdachung sowie Begrünung durch Kletterpflanzen an Seilsystemen im Sommer verschattet und gekühlt werden. Geplant sind außerdem Begrünungsflächen in Form von Versickerungsmulden, die vor Starkregen schützen, und die Entsiegelung von Parkflächen durch Grünfugenpflaster.
Die Louise-Otto-Peters-Schule in Leipzig gestaltet ihren Schulhof ganzheitlich klimaangepasst. Hier werden Maßnahmen zur Biodiversitätsförderung, Fassadenbegrünung und zum Regenwassermanagement umgesetzt. Auf Fahrradschuppen, Mensa und Überdachungen werden Solarpanels montiert, im Freien entstehen Lernorte unter anderem für den Biologieunterricht. Eine wichtige Rolle kommt hier den Schülerinnen und Schülern zu: Sie haben die Ideen entwickelt und werden in die Pflege der umgesetzten Maßnahmen eingebunden.
Im Landkreis Leipzig soll das Konzept »Schwammlandschaft« zukünftig Gebiete zur Steigerung des Rückhalts von Niederschlagswasser in der Fläche identifizieren. Ziel ist, dass den Pflanzen künftig in längeren Trockenphasen mehr Wasser zur Verfügung steht. Mithilfe von GIS-basierten Bewertungen wird flächenspezifisch die Vulnerabilität gegenüber Trockenheit und Starkregen analysiert.
Hintergrund
Der »Ideenwettbewerb Klima« wurde vom LfULG für die zwei sächsischen Strukturwandelregionen ausgelobt. 33 Kommunen, kommunale Unternehmen und LEADER-Aktionsgruppen aus dem Lausitzer und dem Mitteldeutschen Revier hatten Projektideen eingereicht. Zur Wettbewerbsjury gehörten Bürgermeister, Vertreter des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft, der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, der Technischen Universität Dresden, der Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH sowie der IHK Leipzig. Das LfULG wird die Preisträger bei der Umsetzung ihrer Projekte unterstützen.