Laboranlage zur nachhaltigen Energiewirtschaft in Zittau in Betrieb genommen
10.09.2025, 12:47 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Nachhaltige Energiewirtschaft dank der Zusammenarbeit von Wissenschaft, Industrie und öffentlichem Bereich: Wissenschaftsstaatssekretärin Prof. Dr. Heike Graßmann hat heute (10.09.2025) in Zittau an der Inbetriebnahme der Laboranlage »Sektorengekoppelte Verwertung der PEM-Elektrolyseprodukte" teilgenommen. Hier wird Abwärme, die bei der Herstellung von Wasserstoff im industriellen Maßstab anfällt, durch eine Wärmepumpe so aufgewertet, dass sie als Fernwärme in das Versorgungsnetz der Stadt Zittau eingespeist werden kann.
Das Projekt ist vom Bundesministerium für Forschung, Transfer und Raumfahrt (BMFTR) unter dem Dach von »H2Giga« gefördert und wird verwirklicht vom Fraunhofer-Institut für Energieinfrastrukturen und Geotechnologien (IEG) zusammen mit der Linde GmbH, der Stadt Zittau und der Hochschule Zittau/Görlitz.
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow: »Das Dreiländereck mausert sich zu einem Hotspot für Forschung und Innovation. Hier ist greifbar, wie der Strukturwandel angepackt und nachhaltige Wege für das das Gelingen der Energiewende und der regionalen Transformation entwickelt werden. In diesem Versuchslabor in Zittau passiert genau das, wofür wir mit unserer Wissenschaftspolitik in Sachsen stehen: Hohe wissenschaftliche Qualität, enge Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und die praktische Umsetzung von Ideen, die den Menschen direkt zugutekommen.« Hier gehen anwendungsnahe Forschung und kommunale Daseinsvorsorge Hand in Hand.«
Ideale Kooperationspartner für Fraunhofer IEG und die Linde GmbH sind die Stadtwerke Zittau und die Hochschule Zittau/Görlitz, unterstützt vom Freistaat Sachsen. Dank der Bereitstellung der benötigten Flächen konnte die Anlage direkt an das Fernwärmenetz der Stadt Zittau angebunden werden. Schon jetzt ist sie in der Lage, die Abwärme auf dem erforderlichen Temperaturniveau ins Netz einzuspeisen.
Mit der Außenstelle des Fraunhofer IEG in Zittau können die regionalen Potenziale von künftigen nachhaltigen Wärmeversorgungssystemen für industrienahe Prozesse weiter erforscht werden, wie Technologien zur Kopplung der Sektoren Strom, Wärme, Kälte, Gas, Wasser und Mobilität.