»Die Denkmalschutzbehörden im Freistaat leisten wichtige Arbeit!«

26.08.2025, 08:57 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sachsens Bauministerin Regina Kraushaar zum »Schwarzbuch der Denkmalpflege«

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat am 19. August 2025 erstmals das »Schwarzbuch der Denkmalpflege – ein Verzeichnis verlorener Geschichte 2023/2024« veröffentlicht. Die Publikation dokumentiert Bedrohungen und Verluste der Denkmallandschaft Deutschlands aus den vergangenen zwei Jahren.

Dazu erklärt Staatsministerin Regina Kraushaar, zuständige Fachministerin für Denkmalpflege und Denkmalschutz im Freistaat Sachsen:

»Das Engagement der Deutschen Stiftung Denkmalschutz verdient meinen Respekt. Sie leistet seit vielen Jahren einen unverzichtbaren Beitrag, um unser gemeinsames kulturelles Erbe in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Das jetzt erstmals vorgelegte ‚Schwarzbuch der Denkmalpflege‘ listet auf, welche Denkmale in Deutschland verloren gegangen sind.

Der Freistaat Sachsen ist ein Denkmalland und weist deutschlandweit die höchste Dichte an Denkmalen auf: Auf 40 Einwohner kommt ein Baudenkmal, insgesamt sind es über 100.000 Denkmale. Sie stehen für unsere sächsische Heimat, sie stiften Identität und erzählen Geschichte. Vielerorts sind sie ein Anker für lebendige Ortskerne, Tourismus und regionale Entwicklung. Insofern wissen wir um den unschätzbaren Wert, aber eben auch um die enormen Herausforderungen für die Eigentümerinnen und Eigentümer unseres baukulturellen Erbes. Unsere Denkmalbehörden unterstützen sie dabei mit ihrer großen Expertise.

Ich möchte es anlässlich der Veröffentlichung des Schwarzbuchs nicht versäumen, auch die positiven Entwicklungen ins Licht zu rücken und für die Gesamtbetrachtung des Zustands sächsischer Denkmale eine umfassendere Betrachtung anzuregen – wohl wissend, dass ein Schwarzbuch natürlich eine andere Perspektive hat. Denn die Realität ist nun einmal komplexer. In Sachsen werden jedes Jahr zahlreiche Denkmale erfolgreich saniert und wiederbelebt – mit Unterstützung durch unsere Förderprogramme, in Kooperation mit Kommunen, Stiftungen, aber insbesondere mit den vielen engagierten Eigentümerinnen und Eigentümern. Allein 2024 konnten rund 1.350 Vorhaben mit Mitteln des Freistaates und des Bundes unterstützt werden – von der Scheune über Industriebauten bis hin zu Kirchen. Diese Erfolge verdienen ebenfalls öffentliche Aufmerksamkeit und Ermutigung.

Denkmalschutz und Denkmalpflege leben von staatlicher Verantwortung und privater Verpflichtung gleichermaßen. Der Interessenausgleich ist dabei von großer Bedeutung. Der aktuelle Koalitionsvertrag von CDU und SPD hat uns aufgetragen, das Sächsische Denkmalschutzgesetz mit dem Ziel zu überarbeiten, unsere historische Bausubstanz für die kommenden Generationen zu sichern und gleichzeitig die vielfältigen Herausforderungen, vor denen Eigentümer stehen, anzuerkennen und angemessen zu berücksichtigen.«


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung

Ansprechpartner Annegret Fischer
Telefon: +49 351 564 50021
E-Mail: medien@smil.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang