20 Jahre LIT – Zwei Jahrzehnte Innovation für Sachsens Justiz
20.08.2025, 13:40 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Dresden (20. August 2025) – Die Leitstelle für Informationstechnologie der sächsischen Justiz (LIT) gewährleistet als interner IT-Dienstleister den digitalen Fortschritt der Gerichte, Staatsanwaltschaften und Justizvollzugsanstalten im Freistaat Sachsen. In dieser Woche feiert sie ihr 20-jähriges Bestehen.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2005 hat die LIT unermüdlich zur digitalen Transformation, zu IT-Sicherheit und Effizienz in der sächsischen Justizlandschaft beigetragen. Ihre Wurzeln reichen bis ins Jahr 1996 zurück, als beim Oberlandesgericht Dresden eine zentrale Stelle für automatisierte Datenverarbeitung (ADV) eingerichtet wurde. Aus dieser sowie aus den späteren ADV-Stellen der Fachobergerichte und der IT-Leitstelle des Justizvollzugs entstand schrittweise die LIT. Zunächst gehörten ihr rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Anwendungsbetreuung und -entwicklung sowie Infrastruktur an. Im Lauf der kommenden Jahre baute die LIT sukzessive ein Portfolio justizieller Fachverfahren auf. Diese Anwendungen werden heute in der sächsischen Justiz von mehreren tausend Bediensteten genutzt. Im Jahr 2018 wurde mit der Inbetriebnahme eines modernen Rechenzentrums die Rechentechnik zentralisiert – und zugleich der Grundstein für eine moderne sächsische Justiz gelegt.
Justizministerin Prof. Constanze Geiert: "Zum Jubiläum gratuliere ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LIT und danke für das, was in zwei Jahrzehnten entstanden ist. Tausende von Bediensteten in der sächsischen Justiz kennen und schätzen die LIT als unentbehrlichen und zuverlässigen Ansprechpartner, der täglich Lösungen bereitstellt und komplexe Aufgaben praxisnah umsetzt. Indem die LIT dazu beiträgt, die sächsische Justiz digitaler und effizienter zu machen, leistet sie einen entscheidenden Beitrag dazu, dass der Rechtsstaat Vertrauen und Wertschätzung genießt. Die Erfolgsgeschichte der LIT kann sich sehen lassen – sie wird auch künftig die treibende Kraft für digitale Standards, moderne Verfahren und sichere, effiziente Justizprozesse in Sachsen bleiben."
Claudia Glausch (Leiterin der LIT): "Seit 20 Jahren steht die LIT für technische Kompetenz, Innovationskraft und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Was 2005 mit der Einführung von Justizfachanwendungen für die ordentliche Gerichtsbarkeit und die Staatsanwaltschaften begann, setzen wir heute mit der flächendeckenden Einführung der E-Verfahrensakte in allen sächsischen Gerichten und Staatsanwaltschaften fort. Bereits jetzt blicken wir auf die nächsten Schritte: den gezielten Einsatz von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz, um Arbeitsprozesse weiter zu beschleunigen, Entscheidungen zu unterstützen und die Justiz von Routineaufgaben zu entlasten. Mit moderner IT-Infrastruktur, justizgerechten IT-Lösungen und einer zukunftsfähigen technischen Ausstattung schaffen wir die Grundlage für eine effiziente, transparente und bürgernahe Justiz im digitalen Zeitalter. Unser Anspruch ist es, technologische Entwicklungen früh zu erkennen, praxisnah umzusetzen und die Justiz so digital stark zu machen."
Seit 1. Januar 2019 agiert die LIT als eigenständige obere besondere Landesbehörde mit Sitz in Dresden. Sie steht den Gerichten, Staatsanwaltschaften und Justizvollzugsanstalten mit allen erdenklichen IT-Dienstleistungen zur Seite. Ihre rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen an 68 Gerichts- bzw. Behördenstandorten für einen reibungslosen Betrieb von rund 5.000 Notebooks, Detachables und Tablets, 7.000 Thin Clients und 200 Videokonferenzanlagen. Die LIT betreibt mehrere Rechenzentren, stattet Arbeitsplätze und Sitzungssäle mit modernster Hard- und Software aus, leistet Support vor Ort und aus der Ferne und bietet Schulungen an. Auch länderübergreifende Justizanwendungen werden von ihr entwickelt bzw. betrieben. Besonders im Fokus steht derzeit die flächendeckende Einführung der elektronischen Verfahrensakte – dieses Projekt, das von herausragender Bedeutung für die sächsische Justiz ist, soll bis zum 1. Januar 2026 abgeschlossen sein.
Neben diesen Kernaufgaben trägt die LIT mit immer neuen Innovationen dazu bei, die Justiz der Zukunft zu entwerfen und den stetig wachsenden Anforderungen einer immer digitaleren Arbeitswelt gerecht zu werden. Mit modernen Automatisierungsverfahren und digitalen Assistenzsystemen werden Arbeitsprozesse beschleunigt, Ressourcen geschont und zugleich Sicherheit und Qualität der Verfahren gesteigert.