Kommunales Energiemanagement: Effizienter Einstieg mit Förderung des Freistaats Sachsen
13.08.2025, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Steigende Energiepreise und die wachsenden technischen Anforderungen an einen energieeffizienten und ressourcenschonenden Betrieb kommunaler Liegenschaften stellen viele Kommunen vor große Herausforderungen. Ein systematisches Energiemanagement kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten: Es entlastet langfristig die kommunalen Haushalte und schafft die Basis für zukunftsfähige Investitionsentscheidungen.
Um insbesondere Kommunen, die sich bislang noch nicht systematisch mit Energiemanagement beschäftigt haben, einen unkomplizierten Einstieg zu ermöglichen, bietet der Freistaat Sachsen im Rahmen der EFRE-Förderrichtlinie Energie und Klima 2023 gezielte Unterstützung an. Gefördert wird die fachliche Begleitung durch zertifizierte Energiecoaches. Diese erfassen gemeinsam mit der Kommune zunächst die aktuelle Situation und identifizieren konkrete Optimierungspotenziale.
»Ein systematisches Energiemanagement ist der Schlüssel, um kommunale Haushalte zu entlasten und gleichzeitig aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Mit der EFRE-Förderung bieten wir den Kommunen in Sachsen jetzt einen einfachen und wirkungsvollen Einstieg«, so Wirtschaftsminister Dirk Panter.
Im Fokus stehen dabei vor allem nicht- und geringinvestive Maßnahmen, die schnell und wirksam umgesetzt werden können. Im abschließenden Beratungsschritt empfiehlt der unabhängige Energiecoach individuell zugeschnittene Maßnahmen, um die identifizierten Einsparpotenziale bestmöglich zu heben. Mit einer Eigenbeteiligung an der Fördermaßnahme von 20 Prozent erhalten Kommunen so einen strukturierten Überblick über den Energie- und Wasserverbrauch ihrer Gebäude und Liegenschaften sowie eine fundierte Orientierung für die nächsten Schritte zur Steigerung der Energieeffizienz.
Bereits über 100 sächsische Kommunen haben in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Energieagentur SAENA GmbH Projekte zur Einführung eines kommunalen Energiemanagements umgesetzt. Die bisherigen Ergebnisse sprechen für sich: Laut Projektauswertungen der SAENA konnten die teilnehmenden Kommunen ihren Strom-, Wärme- und Wasserverbrauch sowie die damit verbundenen Betriebskosten und CO₂-Emissionen um 10 bis 30 Prozent senken. Darüber hinaus können die Auswirkungen von kurz- und langfristigen Energiepreissteigerungen auf die kommunalen Haushalte deutlich abgemildert werden.
In ganz Sachsen gibt es mittlerweile zahlreiche erfahrene Kommunen, die die Vorteile eines kommunalen Energiemanagements bereits nutzen. Seit 2020 ist zudem eine Zertifizierung nach dem Kommunalen Energiemanagementsystem Kom.EMS classic möglich. 21 sächsische Kommunen wurden bereits nach diesem Standard zertifiziert und für ihr Engagement ausgezeichnet. Die teilnehmenden Kommunen sind auf dem Energieportal der SAENA (siehe Link) veröffentlicht.
Die Förderung erfolgt im Rahmen der EU-EFRE Förderperiode 2021-2027 aus Mitteln der EU und durch eine Co-Finanzierung des Freistaates Sachsen. Weitere Informationen zur Förderrichtlinie, den Fördervoraussetzungen und zur Antragstellung sind über das Förderportal der SAB verfügbar (siehe Link).