Radelnd Richtung Zukunft

05.08.2025, 09:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsministerin Kraushaar mit 100. Förderbescheid der EFRE-Stadtentwicklung im Erzgebirge

Staatsministerin Regina Kraushaar kam heute (5. August 2025) mit guten Nachrichten ins Erzgebirge: Ein neuer Radweg für Thalheim – das ist der Inhalt des 100. Förderbescheids über 330.000 Euro, den sie heute übergeben hat.

Staatsministerin Regina Kraushaar sagt dazu: »Mit dem Förderbescheid, den ich nach Thalheim bringe, wird Europa wieder einmal sichtbar und im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar! Denn was im Allgemeinen ein weiterer Meilenstein für die nachhaltige Stadtentwicklung in den ländlichen Regionen Sachsens ist, bedeutet hier in Thalheim ganz konkret weniger Steigung, glatter Asphalt und bessere Befahrbarkeit auf einem neuen Stück Arbeits- oder Schulweg in Thalheim. Was viele gar nicht wissen: In Sachsen profitieren viele Gemeinden und damit die Menschen vor Ort von den unterschiedlichsten Förderprogrammen aus der Europäischen Union. Diesmal stammen sie aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).« Weiter die Ministerin: »Thalheim zeigt beispielhaft, wie wichtig lebendige Stadtentwicklung auch in kleineren Städten ist. Hier gibt es ambitionierte Ideen – und das unterstützen wir. Der 100. Förderbescheid ist also nicht nur ein schönes Jubiläum. Wir können damit auch deutlich machen, dass gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land im Freistaat für uns ein Auftrag sind, den wir ernst nehmen.«

Mit der Übergabe des 100. Förderbescheids des Programms »Nachhaltige integrierte Stadtentwicklung EFRE 2021-2027« an die Stadt Thalheim, erhält die Erzgebirgskommune eine Förderung über 330.000 Euro an EU- und Landesmitteln für das Projekt »Vernetzung und Ausbau der Radwege«. Damit soll die innerstädtische und regionale Radinfrastruktur verbessert, bestehende Lücken im Wegenetz geschlossen und die umweltfreundliche Mobilität in der Stadt gestärkt werden.

»Die EU-Förderung ermöglicht nachhaltige Investitionen direkt vor Ort – sie macht Städte lebenswerter und Sachsen zukunftsfähiger«, sagt Dr. Katrin Leonhardt, Vorstandsvorsitzende der Sächsischen Aufbaubank. Besonders in kleineren Städten eröffnen gezielte Investitionen in die Radverkehrsinfrastruktur neue Chancen, um Alltagsmobilität nachhaltiger, gesünder und lebensnäher zu gestalten. Dazu Dr. Katrin Leonhardt: »Mit dem 100. Förderbescheid zeigen wir: Das Programm wirkt. Es kommt bei den Menschen an und verbessert den Alltag ganz konkret.« Die SAB ist die Bewilligungsstelle der EFRE-Förderungen in Sachsen.

Die Stadt Thalheim beteiligt sich mit dem Fördergebiet »Blaues Band im Zwönitztal« am Förderprogramm für nachhaltige Stadtentwicklung. Insgesamt stehen der 6.000-Einwohner-Stadt rund 3,2 Millionen Euro zur Verfügung. Damit ist Thalheim zwar nach Einwohnern die kleinste Stadt im EFRE-Programm, dabei allerdings die mit dem höchsten Fördervolumen pro Kopf (740 Euro pro Einwohner).

»2025 feiert die Stadt Thalheim im Erzgebirge 100 Jahre Stadtrecht – und mit dem heutigen 100. Fördermittelbescheid kann auch in Zukunft die Lebensqualität in unserem tollen Ort verbessert werden. Die persönliche Übergabe durch Frau Staatsministerin Kraushaar ist ein schönes Zeichen der Wertschätzung für unseren Ort«, sagt Bürgermeister Nico Dittmann.

Auch wenn der 100. EFRE-Bescheid der aufmerksamkeitsstärkste am heutigen Tag (5. August 2025) ist, so ist er nicht der einzige. Denn zusätzlich zur Radwegförderung erhielt die Stadt Thalheim noch einen Bescheid in Höhe von einer Million Euro für die Belebung des Freizeitgeländes »Erzgebirgsbad«. Dazu Bürgermeister Dittmann: »Die Verbesserung der Radwegebeziehungen ist eine bedeutende Maßnahme zur Vernetzung unserer Einrichtungen. Besonders die Aufwertung rund um das Außengelände des Erzgebirgsbades ist ein zentraler Baustein für die geplante Wiederbelebung des gesamten Areals und hat eine hohe Bedeutung für unseren Ort.« Obwohl die Zeitschiene bis Ende 2027 zur Realisierung aller Maßnahmen sportlich sei, ist er zuversichtlich, alle Ziele plangemäß zu erreichen.

Hintergrund:
Insgesamt stehen in der aktuell laufenden Förderperiode von 2021 bis 2027 im Programm der EFRE-Stadtentwicklung 196,5 Millionen Euro EU- und Landesmittel zur Verfügung. Mit den Fördermitteln sollen Vorhaben zur Verringerung des CO2-Ausstoßes, zur Verbesserung der Stadtökologie, sowie Maßnahmen zur sozialen und wirtschaftlichen Belebung benachteiligter Stadtquartiere unterstützt werden. Das Programm bietet damit ein breites Spektrum an Fördermöglichkeiten, um den Bedürfnissen im ländlichen Raum gerecht zu werden und dafür notwendige Vorhaben umzusetzen. Bei den benachteiligten Stadtquartieren handelt es sich um von den Städten definierte Gebiete, die bezogen auf den Landes- bzw. städtischen Vergleich deutliche Entwicklungsnachteile aufweisen.

Grundlage für die Förderung bilden gebietsbezogene und integrierte Handlungskonzepte, die von den Städten unter Beteiligung der Bevölkerung und lokaler Akteure der Stadtgesellschaft erarbeitet wurden. Diese Konzepte beschreiben detailliert die im jeweiligen Quartier bestehenden Benachteiligungen sowie den Handlungsbedarf und die zur Aufwertung vorgesehenen Maßnahmen.

Zentrale Förderstelle für die Umsetzung der EU-Fördermittel ist in Sachsen die Sächsische Aufbaubank (SAB). Im EFRE-Programm »Nachhaltige integrierte Stadtentwicklung« werden 37 Städte bei der Realisierung ihrer Projekte von der Förderbank begleitet.


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Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung

Ansprechpartner Annegret Fischer
Telefon: +49 351 564 50021
E-Mail: medien@smil.sachsen.de
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