Medieninformation der Polizeidirektion Chemnitz Nr. 285|2025
01.07.2025, 08:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Chemnitz
Senior nach Bargeldabhebung überfallen - Tatverdächtige ermittelt
Zeit: 03.05.2025, 10:05 Uhr
Ort: OT Yorckgebiet
(2212) Am 04.05.2025 berichtete die Polizeidirektion Chemnitz in der Medieninformation
Nr. 189, Meldung 1497, über einen versuchten Raub, bei welchem das Opfer (86) verletzt worden war. Die Tat hatte sich tags zuvor am 03.05.2025 ereignet (siehe www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1086857).
Was war geschehen?
Der 86-jährige Mann hob an jenem Samstag in einer Bankfiliale in der Bahnhofstraße
1.000 Euro ab. Nicht mitbekommen hatte der Senior, dass drei Männer (18, 25, 35) ihn dabei beobachtet hatten. Das spätere Opfer stieg anschließend in einen Linienbus ein und fuhr heim in den Ortsteil Yorckgebiet. Auch diesen Weg nahmen die Täter offenkundig in Kauf und müssen dem betagten Mann bis zu seiner Hauseingangstür in der Ernst-Moritz-Arndt-Straße unbemerkt gefolgt sein. Dort wurde er, so das Ergebnis der kriminalpolizeilichen Ermittlungen, vom 18-Jährigen bedrängt. Der Tatverdächtige versuchte, dem 86-Jährigen die Geldbörse zu entreißen, während die mutmaßlichen Komplizen die Tat »Schmiere stehend« beobachteten. Bei dem Überfall stützte der Senior zu Boden, setzte sich dennoch nach Leibeskräften zur Wehr und schrie lautstrak um Hilfe. Das Trio flüchtete schließlich ohne Beute vom Tatort, der Senior blieb leicht verletzt zurück.
Im Zuge der Ermittlungen konnten die Tatverdächtigen sowohl auf Videoaufzeichnungen der Bankfiliale, der innerstädtischen Videoüberwachung und auf Überwachungsaufnahmen des Linienbusses festgestellt werden. Der Geschädigte erkannte die Männer wieder. Zudem belegten ausgewertete Spuren von der Kleidung des Opfers die Tathandlung des Heranwachsenden.
Gegen den 18-Jährigen hat das Amtsgericht Chemnitz einen Haftbefehl erlassen. Der syrische Staatsbürger, der bereits durch diverse Eigentums- und Rohheitsdelikte hinlänglich polizeibekannt war, befindet sich in einer Justizvollzugsanstalt. Gegen die beiden libysch stämmigen mutmaßlichen Mittäter ergingen keine Haftbefehle. Das Ermittlungsverfahren wegen versuchten Raubes in Tateinheit mit Körperverletzung richtet sich jedoch weiterhin auch gegen sie. (Ry)