Verdacht des Callcenter-Betruges

03.06.2025, 09:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Europaweite Durchsuchungsmaßnahmen realisiert

Medieninformation
Staatsanwaltschaft Dresden
Landeskriminalamt Sachsen

Die Staatsanwaltschaft Dresden und das Cybercrime Competence Center des Landeskriminalamtes Sachsen ermitteln im Rahmen eines europaweit geführten Strukturverfahrens gegen mehr als 170 Beschuldigte wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs sowie wegen des Verdachts der Geldwäsche in insgesamt mehr als 30.000 Fällen.

Die Beschuldigten stehen im Verdacht, durch betrügerische Callcenter-Aktivitäten, zumindest seit 2014 einen Vermögensschaden in Höhe von mindestens acht Millionen Euro verursacht zu haben.

Dabei sollen die Beschuldigten Anrufe mit vorgetäuschten Identitäten als Bankmitarbeiter oder Polizeibeamte, fingierte Inkassoschreiben, gefälschte Gerichtsbeschlüsse und Mahnungen, vermeintliche Glücksspiele sowie gezielte Geldwäscheaktivitäten eingesetzt und insbesondere ältere Menschen im In- und Ausland geschädigt haben.

In dem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Dresden und des Landeskriminalamts Sachsen durchsuchen Einsatzkräfte seit den frühen Morgenstunden über 35 Wohn- und Geschäftsräume von 39 Beschuldigten in Deutschland, Griechenland, Österreich, der Tschechischen und der Slowakischen Republik. Als Zwischenergebnis wurden bereits drei Haftbefehle (zwei griechische Männer und ein türkischer Mann) vollstreckt. Des Weiteren wurden bisher diverse Mobiltelefone und elektronische Datenträger sowie weitere Dokumente sichergestellt bzw. beschlagnahmt.

Die Einsatzkräfte werden durch Kolleginnen und Kollegen aus den jeweiligen Staaten unterstützt. Die Koordinierung des Einsatzes in den fünf Staaten erfolgte mit Unterstützung von Eurojust, Europol und der Financial Intelligence Unit (FIU).

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden und des Landeskriminalamts Sachsen dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.


Kontakt

Staatsanwaltschaft Dresden

Pressesprecher Jürgen Schmidt
Telefon: +49 351 446 2200
Telefax: +49 351 446 2375
E-Mail: presse@stadd.justiz.sachsen.de

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