Deutschlands beste MINT-Talente beim Bundesfinale von Jugend forscht in Hamburg ausgezeichnet – vier Sachsen freuen sich über eine Auszeichnung
02.06.2025, 10:53 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Am Wochenende (1. Juni 2025) wurden die Preisträger im Bundesfinale Jugend forscht in Hamburg ausgezeichnet. Die Ehrungen nahmen sie von Bundespräsident Steinmeier entgegen. Unter den Gewinnern sind auch vier Sachsen.
In der Kategorie Mathematik/Informatik gewann der 17-jährige Chenpan Li vom Dresdner Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden den 3. Preis mit seiner Arbeit »2P-Net – Zweistufige nicht-starre Punktwolkenregistrierung für die Mittelohrdiagnostik«. Am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden entwickelte er eine KI-basierte Optimierung eines medizinischen Bildgebungsverfahrens für die Diagnostik. Dieses kann mithilfe künstlicher Mittelohrmodelle fehlende Bilddaten gezielt ergänzen. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert.
Einen Sonderpreis Biologie und damit verbunden die Teilnahme an der Internationalen Wildlife Research Week in der Schweiz erhielt Jessica Holland (18) vom Gotthold-Ephraim-Lessing-Gymnasium Kamenz. Sie befasste sich mit der Auswertung der Brutvogelkartierung einer Windwurffläche in der Königsbrücker Heide.
Einen Sonderpreis Physik, dotiert mit 1.000 Euro, konnte Tobias Pötzsch (18) vom Geschwister-Scholl-Gymnasium Taucha für eine Arbeit auf dem Gebiet der Umwelttechnik mit nach Hause nehmen. Er beschäftigte sich in seiner Arbeit mit Schadstoffen, die ins Grundwasser gelangen. Er verfolgte dies mit selbst programmierten Softwarewerkzeugen, wie sich bestimmte Schadstoffe im Boden ausbreiten und wie natürliche oder zugesetzte Mikroorganismen sie abbauen können.
Ein Erfolg für Sachsen ist auch, dass die Jugend-forscht-Bundessiegerin Physik von 2023, die 18-jährige Anne Marie Bobes, die mittlerweile an der TU Dresden studiert, einen Preis für die Verknüpfung von Theorie und Chemischer Praxis gewann. Gemeinsam mit ihren Kommilitonen Alina Bachmann (Goethe-Universität Frankfurt) und Alois Bachmann (Humboldt-Gymnasium Berlin-Tegel) arbeiteten sie an der Bestimmung atomarer Spektrallinien mit KI. Für diesen Preis gab es ebenfalls 1.000 Euro.
Jugend forscht ist ein Wettbewerb für junge Menschen zwischen 15 und 21 Jahren im Bereich Naturwissenschaften und Technik. Er wurde 1965 ins Leben gerufen. Die Teilnehmer bearbeiten Projekte zu von ihnen selbst gewählten Themen und präsentieren diese einer Jury. Teilnehmen kann man als Einzelperson oder in einer Gruppe von bis zu drei Personen. Über Regional- und Landeswettbewerbe qualifizieren sich die Teilnehmer bis zum Bundesfinale.
Mehr Informationen unter: www.Jugend-forscht.de