Zukunft gestalten im Leipziger Muldenland – LEADER zeigt, wie’s geht!

26.05.2025, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsministerin Regina Kraushaar lobt Mut und Ideen vor Ort

Sachsen setzt auf starke Regionen: Heute (26. Mai 2025) besuchte Staatsministerin Regina Kraushaar das LEADER-Gebiet Leipziger Muldenland. Im Mittelpunkt standen moderne Arbeitsumgebungen und innovative Arbeitsmodelle, kreative Beteiligungsformate für Jugendliche und die klare Botschaft: Das EU-geführte LEADER-Programm bleibt Motor für Innovation und Zusammenhalt im ländlichen Raum. Sie besuchte das Projekt SAULIS (»Spektakuläres Arbeiten und Leben im Supervulkanzentrum«) in Thallwitz, das einen mit LEADER- und Strukturwandelmitteln geförderten Coworking Space beherbergt.

»Die Coronakrise hat der digitalen Arbeitswelt einen enormen Schub gebracht. So viele Menschen können nun mobil arbeiten und sind viel flexibler geworden, wenn es beispielsweis um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht. Was ich hier in Thallwitz erleben durfte, hat mir eindrucksvoll gezeigt, wie moderne Lebens- und Arbeitsmodelle den ländlichen Raum stärken. Mobil zu arbeiten, steigert die Lebensqualität vieler Menschen, ganz besonders der Familien. Gleichzeitig wird der Verkehr entlastet und nicht zuletzt erleichtert diese neue Arbeitswelt auch die Entscheidung, in ländlichen Räumen zu Hause zu sein. Ich finde es toll, dass die Gemeinde und die LEADER-Akteure die Chance des leerstehenden Pferdestalls genutzt haben – hier wurde etwas geschaffen, das unbedingt Schule machen muss. Mit LEADER werden Menschen, ihre Ideen und ihre Zusammenarbeit unterstützt. Sie bilden das Fundament für lebenswerte ländliche Räume in Sachsen«, sagte Staatsministerin Kraushaar bei einem Rundgang durch den Coworking Space.

Seit 2017 befasst man sich in der LEADER-Region Leipziger Muldenland mit neuen Formen der Zusammenarbeit. In einem leerstehenden Rennpferdestall in Thallwitz entstand auf Initiative der zuständigen Lokalen Aktionsgruppe ein moderner Coworking Space. Es wurden Einzel- und Gemeinschaftsbüros geschaffen, in denen Menschen aus verschiedenen Berufen zusammenarbeiten können. Der Testbetrieb im Jahr 2022 wurde über LEADER ermöglicht. Das mit rund 4,1 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen geförderte neu gestaltete Gebäude beherbergt neben dem Coworking Space auch Übernachtungsmöglichkeiten und eine Supervulkan-Ausstellung des Geoparks Porphyrland.

Kraushaar kündigte an, sich auf europäischer Ebene für eine verstärkte Unterstützung des LEADER-Ansatzes einzusetzen. »Das erfolgreiche LEADER-Programm müssen wir bewahren. Genauso, wie es aufgestellt ist. Denn es ist mit seinem integrativen Ansatz ein Riesenerfolg. Dass die Europäische Kommission bei der Neuausrichtung des Mehrjährigen Finanzrahmens ländliche Räume anders fokussieren will, ist aus meiner Sicht dringend zu diskutieren. Wir wollen, dass dieses Erfolgsmodell weiter wächst. Deshalb werde ich in Kürze nach Brüssel reisen und mich dafür stark machen«, betonte die Ministerin.

Hintergrund:
Das LEADER-Programm ist ein zentrales Instrument der EU zur Entwicklung ländlicher Räume. Finanziert wird das Programm aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Der Freistaat Sachsen und seine Kommunen ergänzen dies durch eine nationale Kofinanzierung. 36 Prozent der gesamten ELER-Mittel gehen in Sachsen so in die Entwicklung der Dörfer und kleineren Städte im ländlichen Raum. In der Förderperiode 2023-2027 stehen insgesamt 240,9 Millionen Euro zur Verfügung.

Im LEADER-Programm legen die jeweiligen LEADER-Regionen selbst fest, welche Projekte gefördert werden. Vor Ort sind dafür die jeweiligen Lokalen Aktionsgruppen (LAG) verantwortlich. Die Basis bilden jeweils eigene Entwicklungsstrategien, mit denen sich Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Kommunen und Vereine an Förderaufrufen beteiligen können. Die Entscheidung über die Projektförderung erfolgt regional – abgestimmt auf die Bedürfnisse vor Ort.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung

Ansprechpartner Annegret Fischer
Telefon: +49 351 564 50021
E-Mail: medien@smil.sachsen.de
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