Sicher radeln zwischen Tharandt und Grumbach
29.04.2025, 13:04 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Landesdirektion Sachsen genehmigt Radwegbau entlang der S 192
Die Landesdirektion Sachsen hat den Planfeststellungsbeschluss für den Anbau eines Geh- und Radweges an die Staatsstraße (S) 192 westlich von Dresden erlassen. Auf einer Länge von rund 2,8 Kilometern soll er künftig die beiden Orte Tharandt und Grumbach miteinander verbinden und dabei die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen.
»Radler müssen sich auf der stark befahrenen S 192 zwischen Tharandt und Grumbach die Straße mit dem motorisierten Verkehr teilen. Wer zum Beispiel mit dem Fahrrad die historische Windkraftanlage in Grumbach besuchen will, muss aktuell besonders vorsichtig sein«, so Béla Bélafi, Präsident der Landesdirektion Sachsen. »Es freut mich daher sehr, dass mit dem nun erlassenen Planfeststellungsbeschluss der Landesdirektion Baurecht für einen neuen Geh- und Radweg besteht. Er wird parallel zur Straße verlaufen und die Strecke für alle Verkehrsteilnehmer nicht nur viel sicherer, sondern auch komfortabler machen.«
Der geplante Zweirichtungs-Geh- und Radweg ist sowohl für Schüler- und Alltagsradverkehr als auch für den Radtourismus von Bedeutung. Er wird auf 2,8 Kilometern Länge straßenbegleitend an der Ostseite der S 192 angelegt. Die Fahrbahnbreite soll 2,50 Meter betragen. An den Ortsausgängen Tharandt und Grumbach wird jeweils eine Querungshilfe eingeordnet, die Radfahrer sicher aus dem innerörtlichen Mischverkehr auf den Radweg führt. Des Weiteren ist der Bau eines einseitigen Gehweges vom Ortseingang Grumbach bis zur Bushaltestelle »Grumbach – Braunsdorfer Straße« geplant.
Der Radweg verbindet zwei Ortslagen in einem totografisch anspruchsvollen Gelände. Um ihn im engen Tal des Schloitzbaches neben der S 192 einordnen zu können, wird außerdem die Straßenführung auf einer Länge von rund 675 Metern geringfügig angepasst.
Zum Ausgleich der durch die Baumaßnahmen unvermeidbaren Eingriffe in Natur und Landschaft werden entlang der Trasse rund 1.240 Quadratmeter Hecke und 67 Bäume gepflanzt. Zusätzlich ist die Rekultivierung und Aufforstung von knapp 10.000 Quadratmetern Acker- und Grundstücksfläche in Großgraupa (Gemeinde Pirna) sowie in den Gemeinden Dohma und Bahretal geplant. Die Nebengebäude und Seitenanbauten der ehemaligen Gaststätte »Waldfrieden« in der Gemeinde Dohma sollen abgerissen werden, das Hauptgebäude wird als Fledermausquartier gesichert.
Die Maßnahme wurde mit der Zielsetzung einer zeitnahen Umsetzung auch in der Radverkehrskonzeption 2019 des Freistaates Sachsen aufgenommen. Vorhabenträgerin ist das Landesamt für Straßenbau und Verkehr, Niederlassung Meißen. Der Planfeststellungsbeschluss wird den Trägern öffentlicher Belange sowie den Einwendern zeitnah zugestellt. Die Auslegung des Planfeststellungsbeschlusses in Tharandt, Wilsdruff, Pirna, Dohma und Bahretal wird vorbereitet und gesondert bekannt gegeben.