B 169, Verlegung Riesa – Salbitz, 3. Bauabschnitt | Fortsetzung der archäologischen Untersuchungen

14.04.2025, 13:23 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gemeinsame Medieninformation: Landesamt für Straßenbau und Verkehr | Landesamt für Archäologie Sachsen

Im Zuge der geplanten Verlegung der Bundesstraße B 169 zwischen der B 6 und Salbitz beginnen ab Montag, dem 14. April 2025, die archäologischen Voruntersuchungen im südlichen Teilabschnitt des Bauvorhabens.

Die Arbeiten sind Teil der bauvorbereitenden Maßnahmen für den insgesamt 7,8 Kilometer langen Bauabschnitt und werden durch die Firma Bothur GmbH & Co. KG im Auftrag des Landesamts für Straßenbau und Verkehr, Niederlassung Leipzig (LASuV) durchgeführt.

Der südliche Abschnitt schließt unmittelbar an die bereits 2024 begonnenen Untersuchungen im nördlichen Abschnitt an und erstreckt sich vom südlichen Rand der Ortslage Raitzen (K 8946) bis zur künftigen Anbindung an die B 169 südlich von Salbitz. Die Maßnahmen umfassen die Teilfreilegung der humosen Oberbodenschicht auf einer Fläche von rund 55.000 Quadratmetern. Dabei werden in vier Meter breiten Streifen insgesamt rund 39.000 Kubikmeter Oberboden abgetragen, um potenzielle archäologische Strukturen sichtbar zu machen. Diese Maßnahmen dienen der Eingrenzung der später genauer zu untersuchenden Flächen. Die Region ist aufgrund ihrer fruchtbaren Böden und der jahrtausendelangen Besiedlung für ihren archäologischen Reichtum bekannt.

Die archäologischen Untersuchungen sind ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg zur baulichen Realisierung der dreistreifigen Neubaustrecke, die künftig eine leistungsfähige Verbindung zwischen Riesa und der Autobahn A 14 (Anschlussstelle Döbeln-Nord) schaffen wird. Ziel des Gesamtprojekts ist es, die Verkehrsinfrastruktur der Region zu verbessern, Ortsdurchfahrten deutlich zu entlasten und die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner durch geringere Lärm- und Schadstoffbelastung zu steigern. Je nach Befundlage sollen die aktuellen Arbeiten im Sommer 2025 abgeschlossen sein. Ob sich daran vertiefende Grabungen anschließen, entscheidet das Landesamt für Archäologie (LfA) nach Abschluss der Sondierungen.

"Mit dem Beginn der archäologischen Erdarbeiten im südlichen Abschnitt erreichen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung der neuen B 169. Die systematische Untersuchung durch das Landesamt für Archäologie ist nicht nur gesetzlich erforderlich, sondern durchaus auch von wissenschaftlicher Bedeutung. Wir danken allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit", so Markus Heier, Niederlassungsleiter in Leipzig des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr.

Landesarchäologin Regina Smolnik: "Der zukünftige Verlauf der Bundesstraße B 169 führt durch eine der fundreichsten Regionen Sachsens. Die vorbereitenden Untersuchungen im letzten Jahr haben im Bereich der Trasse erwartungsgemäß zahlreiche Fundstellen unterschiedlicher Zeitstellungen nachgewiesen, deren Untersuchung vor der Baumaßnahme wichtige Informationen für die Geschichte dieser Region liefern wird."

Die archäologischen Voruntersuchungen erfolgen auf Grundlage des bestandskräftigen Planfeststellungsbeschlusses. Das LASuV ist verpflichtet, alle vom LfA festgelegten archäologischen Leistungen im Rahmen des Zumutbaren zu dulden und zu finanzieren.

Die archäologischen Voruntersuchungen werden voraussichtlich bis August 2025 durch ein dreiköpfiges Team vom Landesamt für Archäologie durchgeführt.

Mit dem Beginn dieser Arbeiten wird ein weiterer Meilenstein zur Verwirklichung des bedeutenden Infrastrukturprojekts gesetzt. Die Region kommt damit dem lang erwarteten Ausbau der B 169 einen entscheidenden Schritt näher.


Kontakt

Landesamt für Straßenbau und Verkehr

Pressesprecherin Corinna Saring
Telefon: +49 351 8139 1920
Telefax: +49 351 8139 1999
E-Mail: presse@lasuv.sachsen.de
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