2. April – Welt-Autismus-Tag: »Not invisible – Nicht unsichtbar«

01.04.2024, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsministerin Köpping: »Heutigen Tag zum Anlass nehmen, für mehr gesellschaftliche Sichtbarkeit und Teilhabe von Betroffenen zu sorgen«

Etwa 2.600 Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) leben im Freistaat Sachsen. Unter ASS werden tiefgreifende, neurologische Entwicklungsstörungen zusammengefasst, die sich auf das soziale Miteinander, die Kommunikation und das Verhalten auswirken. Erste Anzeichen, die auf eine ASS hinweisen können, zeigen sich oftmals bereits im frühen Kindesalter.

Sozialministerin Petra Köpping: »Der Aktionstag rückt alle Menschen im Autismus-Spektrum in den Fokus. Es ist wichtig, dass sie gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfahren und wir ein Verständnis für ihre Lebenslagen und Bedürfnisse entwickeln, damit sie ihr volles Potenzial entfalten können.«

Der Freistaat Sachsen unterstützt Träger, Vereine und Organisationen, die sich für die Teilhabe und selbstbestimmte Lebensführung von Menschen mit Autismus-Spektrums-Störung einsetzen und Strukturen zur Begleitung und Unterstützung ausbauen. Über die Förderrichtlinie »Investitionen Teilhabe« des Freistaates werden verschiedene Zuwendungsempfänger in Sachsen im Zeitraum von Juli 2021 bis Dezember 2024 mit Zuwendungen im Gesamtvolumen von ca. 650.000 Euro finanziell unterstützt. Die investiven Vorhaben zur Schaffung von Betreuungs- und Beratungsangeboten zielen darauf, dass Menschen mit Autismus-Spektrums-Störung selbstbestimmt und gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilnehmen können.

Um eine gesicherte Datenlage zu erhalten, hat das Sozialministerium eine wissenschaftliche Studie zur Ermittlung der besonderen Unterstützungsbedarfe für Menschen mit spezifischen Behinderungen in Auftrag gegeben. Die Studie soll neben der Autismus-Spektrums- Störung auch Taubblindheit, das Angelman-Syndrom oder auch das Prader-Willi-Syndrom einbeziehen. Im Ergebnis werden Empfehlungen zur Sicherung einer gleichberechtigten und selbstbestimmten Teilhabe aller Menschen mit spezifischen Unterstützungsbedarfen erwartet. Zum Jahresende 2025 werden die ersten Studienergebnisse erwartet.

»Es ist wichtig zu wissen, welche Bedürfnisse und Bedarfe die Menschen in den verschiedenen Lebensphasen und Übergängen haben, wo Hürden und Hindernisse überwunden werden müssen. Und wir dürfen dabei nicht nur die Barrierefreiheit in den Fokus nehmen, sondern müssen auch strukturelle Hindernisse abschaffen. Nehmen wir den heutigen Welt-Autismus-Tag und die Studie zum Anlass, um für mehr gesellschaftliche Sichtbarkeit und Teilhabe von Menschen mit ASS zu sorgen. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg«, erklärt Sozialministerin Petra Köpping abschließend.

Weiterführende Informationen und Angebote zur Unterstützung:

• 7. Bericht zur Lage der Menschen mit Behinderungen - https://www.behindern.verhindern.sachsen.de/index.html

• Medieninformation zur Studie zur Ermittlung der besonderen Unterstützungsbedarfe für Menschen mit spezifischen Behinderungen - https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1073342

• Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) -https://www.teilhabeberatung.de/

• Landeskontaktstelle Selbsthilfe Sachsen - https://www.selbsthilfe-sachsen.de/

• Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus - https://www.autismus.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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