Kultusminister Piwarz eröffnet Referendarfortbildung: »Wehrhafte Demokratie – Haltung zeigen in Schule und Ausbildung«

01.03.2024, 10:19 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Presseeinladung

Schule ist das Spiegelbild der Gesellschaft. Dabei prallen oft Welten aufeinander, unterschiedliche Kulturen, Einstellungen und Sozialisierung. Schule muss hier auf der einen Seite gemeinsame Wertevorstellungen und demokratische Grundlagen für einen respektvollen Umgang miteinander vermitteln. Auf der anderen Seite müssen Lehrkräfte Freiräume für eigene Meinungsbildung bieten und dürfen Schülerinnen und Schüler nicht beeinflussen. Dieser Anspruch an schulische Bildung ist ein Spagat, der im Laufe der Lehrerbildung für die Umsetzung im Unterricht erlernt und gefestigt wird. Dafür gibt es in der Ausbildung und Fortbildung zahlreiche Seminare und Angebote.

Kultusminister Christian Piwarz wird am kommenden Montag (4. März) dazu eine Fortbildung für 85 teilnehmenden Referendare und Referendarinnen des Politischen Bildungsforums Sachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung unter dem Titel »Wehrhafte Demokratie - Haltung zeigen in Schule und Ausbildung« eröffnen. Im Mittelpunkt der Fortbildung steh der Unterricht im Spannungsfeld zwischen Neutralität und Haltung.

Medienvertreter sind herzlich eingeladen zur

Eröffnung der Referendarfortbildung »Wehrhafte Demokratie«
mit Kultusminister Christian Piwarz,
am 4. März 2024, 9 Uhr,
im Haus der Kirche – Dreikönigskirche,
Hauptstraße 23, 01097 Dresden.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Ablauf

09.00 Uhr Begrüßung und Einführung in die Tagung
Irène Mahano, Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.

Grußwort
Christian Piwarz, Staatsminister für Kultus, Unterricht im Spannungsfeld zwischen Neutralität und Haltung - Galerie

09.30 Uhr – 10.30 Uhr Wehrhafte Demokratie – Demokratie nach außen verteidigen?
PD Dr. Antje Nötzol, Professur für Internationale Politik, TU Chemnitz

10.30 Uhr – 11.00 Uhr Kaffeepause

11.00 Uhr – 14.20 Uhr Workshops:

1. Welche Verantwortung kommt den Lehrpersonen zu? Falschinformationen
Marcel Burghardt
Social Web macht Schule
Fake News sind derzeit in aller Munde, von Trollarmeen über Staatspropaganda bis zu Mobbing erstreckt sich eine negative Seite des Internets. Hiermit gehen Herausforderungen einher, die jeden individuell betreffen aber auch den Sozialraum Schule. Wie können und müssen Lehrerinnen und Lehrer Verantwortung übernehmen?

2. Diktaturerfahrungen verarbeiten. Jugendwerkhöfe der DDR
Juliane Weiß
Gedenkstätte geschlossener Jugendwerkhof Torgau. Die Erfahrungen, die Menschen in der DDR gemacht haben, haben in einigen Fällen Kontinuitäten bis zur heutigen Zeit. Auch wenn für einen Großteil der Menschen das Leben in der DDR lebenswert war, lässt sich an Einrichtungen wie den Jugendwerkhöfen die Härte bei unerwünschtem Verhalten erkennen. Welche Auswirkungen hat das auf das Leben und auch für nachfolgende Generationen?

3. Demokratische Grundhaltung. Urteilsvermögen
Dr. Julia Schulze Wessel, anDemos – Institut für angewandte Demokratie- und Sozialforschung e. V.
Wie können wir Demokratie verstehen und verständlich machen? Widersprüche aushalten und verschiedene Meinungen in Betracht zu ziehen ist Grundvoraussetzung für das Miteinander. Mit demokratietheoretischen Inhalten nähern wir uns der Haltung, die für eine funktionierende Gesellschaft Voraussetzung sind.

4. Zivilcourage in der Schule und im Alltag
Polizeihauptkommissar Andreas Zucker, Polizeihauptmeister Jan Wittmann
Fachdienst Prävention der Polizeidirektion Dresden
Die Demokratie lebt von einem respektvollen Miteinander, das in verschiedenen Situationen herausgefordert wird. In dem Workshop werden Gewaltsituationen theoretisch erörtert, wie sie im Alltag, aber auch an der Schule vorkommen können. Im praktischen Teil werden einige Rollenspiele zu verbaler und nonverbaler Kommunikation durchgeführt, die Lehrerinnen und Lehrer befähigen, Situationen korrekt einzuschätzen und im Alltag Zivilcourage zu zeigen.

5. In guter Verfassung? Lagebild Islamismus in Sachsen
Referent Verfassungsschutz, Landesamt für Verfassungsschutz Ausländerextremismus, Islamismus
Extremistisches Gedankengut zeigt sich nicht nur in Worten und Taten, oft gibt es Symbole der Zugehörigkeit, an denen die Gesinnung erkennbar ist. Mit einem Lagebild zum Islamismus in Sachsen beginnend, wird im Workshop anschließend auf Radikalisierungstendenzen hingewiesen. Wie erkennen Lehrerinnen und Lehrer eine Radikalisierung und wie können sie darauf reagieren?


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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