Antragsunterlagen für die vierte Stufe des Chemnitzer Modells liegen öffentlich aus - Nun sind die Bürgerinnen und Bürger gefragt

13.02.2024, 15:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Zukünftig sollen die Straßenbahnen von der Chemnitzer City bis nach Limbach-Oberfrohna rollen: Der 4. Abschnitt des Chemnitzer Modells ist mit einer Streckenlänge von 16 Kilometern der umfangreichste. Für den ersten Bauabschnitt im Chemnitzer Stadtzentrum wurde auf Antrag des Zweckverbands Verkehrsverbund Mittelsachsen bei der Landesdirektion Sachsen das Planfeststellungsverfahren eröffnet. Die Unterlagen liegen ab 19. Februar 2024 öffentlich aus.

»Das Chemnitzer Modell ist ein überzeugendes Beispiel für die Mobilität von Morgen – klimafreundlich, bürgerorientiert und komfortabel«, ordnet Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, das ambitionierte Vorhaben ein. »Ich bin stolz, dass mein Haus seit fast zwei Jahrzehnten an der Realisierung des Projektes mitwirken darf. Nun soll in Stufe 4 die Straßenbahnverbindung von Chemnitz nach Limbach-Oberfrohna entstehen. Im nächsten Schritt findet dazu die Auslegung der ersten Planunterlagen statt: Hier können sich alle Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Umsetzung des Chemnitzer Modells beteiligen«, so Kraushaar zum weiteren Ablauf des Verfahrens.

Die künftige Straßenbahnstrecke von Chemnitz nach Limbach-Oberfrohna ist in fünf Planfeststellungsabschnitte unterteilt. Der vorliegende erste Abschnitt beinhaltet den Baubereich der Straßenbahntrasse im Stadtzentrum von Chemnitz.

Die Planung der Strecke folgt den vorhandenen Straßenzügen vom Falkeplatz über die Theaterstraße und Hartmannstraße bis zur Kreuzung mit der Leipziger Straße. Eine Anbindung an die vorhandenen Straßenbahngleise in der Straße der Nationen wird über die Theater- und Brückenstraße realisiert. Die Baumaßnahmen beinhalten Straßen, Gleise, Geh- und Radwege sowie Haltestellen.

Die Planunterlagen für den ersten Bauabschnitt im Chemnitzer Zentrum liegen vom 19. Februar 2024 bis einschließlich 18. März 2024 in der Stadtverwaltung Chemnitz (Neues Technisches Rathaus, Raum B 527, Friedensplatz 1, 09111 Chemnitz) während der Dienststunden zur allgemeinen Einsichtnahme aus. Die auszulegenden Unterlagen werden zudem im UVP-Portal unter www.uvp-verbund.de zugänglich gemacht.

Alle Bürgerinnen und Bürger können bis einschließlich 18. April 2024 bei der Landesdirektion Sachsen (Postfachanschrift: Landesdirektion Sachsen, 09105 Chemnitz) oder bei der Stadtverwaltung Chemnitz (Friedensplatz 1, 09111 Chemnitz) Anregungen, Bedenken und Hinweise zum Vorhaben schriftlich oder zur Niederschrift äußern.

Hintergrund:

Die Straßenbahnstrecke von Chemnitz nach Limbach-Oberfrohna ist Teil 4 des integrierten Verkehrssystems »Chemnitzer Modell«. Ziel ist die sinnvolle Verknüpfung von Eisenbahn- und Straßenbahnnetzen, um eine durchgehende und umsteigefreie ÖPNV-Verbindung zwischen der Stadt Chemnitz und dem Umland zu schaffen. Die Stufen 0 (Pilotstrecke Chemnitz - Stollberg), 1 (Einfahrt Hauptbahnhof) und 2 (Ausbau Chemnitz - Thalheim - Aue) sind bereits abgeschlossen. Stufe 3 sieht den Ausbau weiterer Strecken ins Erzgebirge über Niederwiesa nach Annaberg-Buchholz, Cranzahl und Olbernhau vor. In Stufe 5 schließlich soll mit der Erweiterung der bereits vorhandenen Pilot-strecke ab Stollberg eine umsteigefreie Fortführung über Oelsnitz im Erzgebirge bis nach St. Egidien und Glauchau erfolgen. Die Landesdirektion Sachsen prüft bei den weiteren Ausbauetappen des »Chemnitzer Modells« die Genehmigungsfähigkeit der Planungen. Dies erfolgt im Rahmen von Planfeststellungsverfahren. Sofern die Planungen genehmigungsfähig sind, wird dies mit einem Planfeststellungsbeschluss bestätigt.


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