Semperoper Dresden widmet »Tristan und Isolde«-Vorstellung dem Gedenken an den verstorbenen Intendanten Prof. Gerd Uecker

01.02.2024, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kulturministerin Klepsch: »Prof. Gerd Uecker hat den Freistaat Sachsen und unser Opernhaus weit über Deutschland hinaus repräsentiert und war damit auch ein wichtiger Kulturbotschafter unserer Heimat«

Der ehemalige Intendant der Sächsischen Staatsoper Dresden, Prof. Gerd Uecker, ist am 17. Januar 2024 im Alter von 77 Jahren verstorben. Aus diesem Anlass widmet die Semperoper Dresden die Aufführung von Richard Wagners Oper »Tristan und Isolde« an diesem Sonnabend (3. Februar 2024) dem Gedenken an ihren ehemaligen Intendanten. Die Sächsische Staatskapelle Dresden wird unter der Musikalischen Leitung ihres Chefdirigenten Christian Thielemann spielen.

Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch betont anlässlich des Gedenkens an den ehemaligen Intendanten der Semperoper: »Gerd Uecker hat im ersten Jahrzehnt dieses Jahrtausends die Semperoper maßgeblich geprägt. Er hat in seiner Intendanz die Traditionen des Hauses gepflegt und dennoch dem Neuen eine Bühne gegeben, wie zahlreiche Uraufführungen zeigen. Als international renommierter und gut vernetzter Opernspezialist hat er den Freistaat Sachsen und unser Opernhaus weit über Deutschland hinaus repräsentiert und wirkte so als ein bedeutender Kulturbotschafter unserer Heimat. Auch nach seiner Amtszeit konnten wir auf seinen Rat und seine Zuwendung zur Semperoper Dresden bauen. Dafür sind wir sehr dankbar, aber sind auch traurig, darauf nicht mehr bauen zu können. In Gedanken sind wir bei seiner Ehefrau und werden Prof. Gerd Uecker stets in bester Erinnerung behalten.«

In Vertretung von Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch wird die Geschäftsbereichsleiterin des Sächsischen Kulturministeriums, Franziska Brech, die Vorstellung am 3. Februar 2024 besuchen.

Hintergrund:

Prof. Gerd Uecker schärfte von 2003 bis 2010 als Intendant das Profil der Sächsischen Staatsoper Dresden. Unter seiner Leitung fand die heutige Semperoper zu Stabilität und internationaler künstlerischer Exzellenz. Dank seiner hervorragenden und geschätzten Verbindungen zu Kultur; Kunst und Gesellschaft gelang es ihm, die Semperoper regional und international zu vernetzen. Das Publikum und die Kolleginnen und Kollegen der Semperoper verbinden mit seinem Namen bedeutende Künstler der Musik- und Opernwelt, die in Dresden während seiner Intendanz wirkten.

Zu Prof. Gerd Ueckers vielen besonderen Verdiensten für die Sächsische Staatsoper Dresden gehörte unter anderem die Fortführung, Erweiterung und Pflege des mit Dresden eng verbundenen Richard Strauss-Repertoires, die künstlerische Profilierung der Oper in Dresden – von ihren Anfängen im 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart – anhand ausgewählter Werke mit Bezug zur Stadt sowie die Repertoire-Erweiterung im italienischen Fach. Aber auch international beachtete Uraufführungen zeitgenössischer Opern, die große Japan-Tournee des gesamten Ensembles in 2007 sowie die Gründung des Jungen Ensembles fanden unter seiner künstlerischen Leitung statt.

Für das Semperoper Ballett holte Prof. Gerd Uecker den später langjährigen Ballettdirektor, Aaron S. Watkin, nach Dresden und begründete die anhaltende Unterstützung beim Engagement der William-Forsythe-Company für Hellerau sowie die Zusammenarbeit mit Jason Beechey zu »Tanzplan Dresden«, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, die erstmals mit dem Semp-eroper Ballett, der Palucca Hochschule für Tanz Dresden und dem Europäischen Zentrum der Künste Hellerau drei für den Tanz bedeutende Dresdner Kulturinstitutionen verband.

Während seiner Intendanz in Dresden ist sein Vorsitz der Deutschsprachigen Opernkonferenz von 2005 bis 2010 hervorzuheben. Seine Reflexionen zur Entwicklung der Sächsischen Staatsoper Dresden aus der Zeit seiner Intendanz sind in zwei seiner Publikationen nachzulesen.

Darüber hinaus war es sein Anliegen, sein profundes Wissen und seine vielfältigen Erfahrungen auch an die folgenden Generationen zu weiterzugeben. Zahlreiche Jury- und Beiratstätigkeiten sowie die Übernahme von diversen Lehraufträgen und Meisterkursen im In- und Ausland zeugen von seinem enormen Engagement für die nachfolgende, junge Künstlergeneration.

(Semperoper Dresden)


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Pressesprecher Jörg Förster
Telefon: +49 351 564 60620
E-Mail: presse.kt@smwk.sachsen.de
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