Dr. Eckehard Hütter erhält Ehrenmedaille für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und Aids
19.12.2023, 15:27 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Gesundheitsministerin Köpping: »Hervorragende langjährige ehrenamtliche Dienste für Betroffene von HIV und Aids«
Gesundheitsministerin Petra Köpping hat heute in Dresden im Beisein von Vorstandsmitgliedern der Aids-Hilfe Dresden e.V. Dr. Eckehard Hütter mit der sächsischen Ehrenmedaille für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und Aids ausgezeichnet.
Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Unfallchirurg engagierte sich Herr Dr. Hütter von Anfang bei der Aids-Hilfe Dresden und prägte dort entscheidend das ehrenamtliche Beratungsangebot für Hilfesuchende. In zahlreichen Stunden bildete er sich weiter, um Ratsuchenden ehrenamtlich in den Abendstunden qualifizierte Antworten auf ihre Fragen geben zu können. Eine Infektion mit dem HI-Virus bedeutete in den meisten Fällen in diesen Anfangsjahren das Todesurteil. Oft blieben Fragen bei den Ratsuchenden zurück. Gerade hier war die einfühlsame Art Dr. Hütters besonders wichtig und etwas, was ihn auszeichnet.
Gesundheitsministerin Petra Köpping: »Dank dem ehrenamtlichen Engagement von Dr. Eckehard Hütter hatten viele Ratsuchende überhaupt erst einmal ein entsprechendes Angebot, wohin sie sich mit ihren Fragen, Sorgen und Nöten wenden konnten. Nachdem sich das Beratungsangebot etabliert und professionalisiert hatte, blieb Dr. Hütter der Aids-Hilfe Dresden weiter treu und engagierte sich in anderen Bereichen. Es ist ganz hervorragend was Herr Dr. Hütter hier viele Jahre geleistet hat und ich freue mich außerordentlich, dass ich ihn für seine Verdienste heute mit der Ehrenmedaille auszeichnen darf. Er ist ein großes Vorbild und ich danke ihm für sein herausragendes Engagement öffentlich und auch ganz persönlich.«
Weitere Informationen:
Vorbehaltlich der endgültigen Ergebnisse der HIV-Schätzung liegt die geschätzte Gesamtzahl der in Deutschland im Jahr 2022 erfolgten HIV-Neuinfektionen bei 1.900 Infektionen. Davon sind etwa 1.000 (53%) Männer, die Sex mit Männern haben (MSM). Etwa 520 Personen (27%) haben sich auf heterosexuellem Weg in Deutschland infiziert, davon 310 Frauen (16%) und 210 Männer (11%). Darüber hinaus haben sich etwa 370 (19%) Menschen beim intravenösen Drogengebrauch infiziert. Genaue Zahlen für 2022 vom Robert-Koch-Institut auch für Sachsen liegen derzeit leider noch nicht vor.
In Sachsen wurden 2021 93 HIV-Neudiagnosen festgestellt. Das sind 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2019 und damit zum Berichtszeitraum vor Ausbruch der Corona-Pandemie liegt die absolute Zahl der HIV-Erstdiagnosen um ca. 28 Prozent unter dem für 2019 registrierten Jahreswert von 129.
Unter dem Slogan »Uns kümmerts« informiert aktuell eine Imagekampagne für die Gesundheitsämter mit einem Erklärfilm, City Cards, einem Radiospot und Social-Media-Werbung über deren Aufgaben beim Thema sexuelle Gesundheit. Erläutert werden die Beratungsangebote der Ämter, sowie alles, was diese für Prävention und Behandlung sexuell übertragbarer Infektionen wie beispielsweise auch HIV tun.
Imagekampagne: https://www.gesunde.sachsen.de/uns-kuemmerts-saechsische-gesundheitsaemter.html
Aktionsprogramm zum Download: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/43186
Hintergrund:
Mit der Vergabe der Ehrenmedaille würdigt der Freistaat Sachsen alljährlich herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und Aids. Vorschlagsberechtigt sind Persönlichkeiten, Vereine und Projekte, die sich in besonderer Weise für die HIV/Aids-Prävention sowie die Betreuung HIV-Infizierter und Aidskranker einsetzen, aber auch betroffene Bürger.
Die öffentliche Anerkennung und Wertschätzung spiegelt den hohen Stellenwert wider, den das Engagement auf diesem Gebiet in der Politik der Sächsischen Staatsregierung genießt. Zudem soll mit der Verleihung der Medaille gleichzeitig eine breitere Öffentlichkeit dafür gewonnen werden, beim Kampf gegen die HIV-Infektion für sich und andere Verantwortung zu übernehmen und selbst auch aktiv zu werden.
Die Medaille ist eine aus Meissener Porzellan gefertigte runde Ehrenplakette. Sie trägt auf der Vorderseite die stilisierte "Rote Schleife" (Red Ribbon) als weltweites Symbol für den gemeinsamen Kampf gegen die Immunschwäche und die Solidarität und Toleranz gegenüber Menschen mit HIV und Aids. Die Inschrift des Kreisrandes lautet: "Für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und Aids". Die Rückseite der Medaille zeigt das Wappen des Freistaates Sachsen, im Kreisrand sind die Worte "Sächsisches Staatsministerium für Soziales" eingeprägt.