»Aller.Land« – Acht Regionen aus Sachsen sind für Bundesprogramm ausgewählt
05.12.2023, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Bundesweit nehmen 93 ländliche Regionen am Förderprogramm teil
Acht Regionen aus Sachsen sind für das bundesweite Förderprogramm »Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken« ausgewählt worden. Deutschlandweit nehmen insgesamt 93 Regionen teil. Ziel des Programms ist es, mit kulturellen, künstlerischen und kreativen Vorhaben das Zusammenleben in ländlichen Räumen zu fördern und durch Bürgerbeteiligung die Demokratie vor Ort zu stärken.
Die Regionen wurden durch die 13 Flächenländer ausgesucht. Die sächsischen Regionen sind gemeinsam und auf Empfehlung einer externen Fachjury durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung und das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung ausgewählt worden. Dies erfolgte anhand der eingereichten Projektideen. Sie erhalten 2024 für die Entwicklungsphase eine Förderung von je 40.000 Euro, um tragfähige Konzepte für beteiligungsorientierte Kulturvorhaben gezielt in ländlichen Räumen zu entwickeln. Dazu gehören Kulturnetzwerke, regionenübergreifende Festivals, Bürgerräte für Kultur, regionale Kulturkonferenzen oder Kulturbüros.
In Sachsen sind folgende Regionen dabei:
- Bautzener Land
- Erzgebirge
- Mittelsachsen
- Mittelzentraler Städteverbund Göltzschtal
- Nationaler Geopark Porphyrland
- Norden des Landkreises Görlitz
- Region Oberlausitzer Bergland
- Stolpen, Hohnstein, Neustadt/Sachsen, Sebnitz, Dürrröhrsdorf-Dittersbach
Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch betont: »Allein schon die Bewerbungsphase für das Bundesprogramm hat gezeigt, wie viele kreative Ideen und künstlerische Potentiale in den verschiedenen Landesteilen in unserem Freistaat bestehen. Für mich hat sich dadurch einmal mehr gezeigt, dass Sachsen ein Kulturland ist. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Kultur mit der Förderung vor Ort eine Stärkung erfahren wird und wünsche den ausgewählten sächsischen Regionen viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Vorhaben.«
Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung, dazu: "An die Arbeit! – Heißt es jetzt in den acht sächsischen Regionen, die diesen spannenden Weg mit 'Aller.Land' beschreiten dürfen. Ich bin sicher, dass es ein Erfolg wird. Wir sehen immer wieder wie groß der Teamgeist der Menschen in den Regionen ist und wie sie mit kreativen Ideen und Konzepten die Entwicklung ihrer Heimat selbst in die Hand nehmen. Schön, dass sie mit dem neuen Programm hierbei einen weiteren Schub bekommen. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse.«
Demokratieministerin Katja Meier: "Sachsen verfügt über eine lebendige Beteiligungskultur: In allen Regionen gibt es zahlreiche Ideen und Projekte, die Menschen teilhaben zu lassen, ihr Umfeld und gleichzeitig unsere Demokratie aktiv mitzugestalten. Schon immer entwickeln Kunst und Kultur von heute die gesellschaftlichen Visionen von morgen. In deren Verknüpfung mit demokratischem Engagement liegt eine große, kreative Chance für Bürgerbeteiligung. Das Programm 'Aller.Land' unterstützt die Bürgerinnen und Bürgern dabei, dieses Potential zu entfalten. Ich gratuliere den acht ausgewählten Regionen und bin gespannt auf die nun entstehenden Projektideen."
Ab Mitte 2025 beginnt die zweite Projektförderphase, welche voraussichtlich bis zum Jahr 2030 läuft. An dieser können im Sinne der Programmkonzeption bundesweit dann 30 Regionen teilnehmen. Gefördert wird in diesem Zeitraum mit Mitteln von insgesamt bis zu 1,5 Millionen Euro je Trägerregion. Diese werden voraussichtlich mit jährlich bis zu 250.000 Euro an die Projektträger ausgereicht.
»Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken« wurde im Mai 2023 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) als Programmpartner gestartet. Der Bund stellt dafür von 2023 bis 2030 insgesamt 69,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. Die ausgewählten Regionen beteiligen sich ab 2025 mit einer Kofinanzierung von 5,9 Millionen Euro.
Das Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. Neben dem langen Förderzeitraum von 2023 bis 2030 zeichnet es sich aus durch die Kombination einer eigenen Idee in jeder Region, einer umfassenden Zusammenarbeit und Netzwerkbildung zwischen Kommunen, Ländern und dem Bund sowie einem ressortübergreifenden Ansatz für Kultur, ländliche Entwicklung und Demokratiearbeit. »Aller.Land« bringt Erfahrungen aus Bundesministerien und -einrichtungen, den Bundesländern und der kommunalen Ebene zusammen.
Weitere Informationen zum Programm gibt es im Internet unter https://allerland-programm.de/