Exekutivmaßnahmen des Landeskriminalamtes Sachsen wegen Verdachts unerlaubter Versicherungs- und Bankgeschäfte

30.11.2023, 13:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ergänzungsmeldung

In einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Dresden
durchsuchten Beamte des Landeskriminalamtes Sachsen auf Grund
von richterlichen Anordnungen des Amtsgerichtes Dresden insgesamt
elf Objekte, davon sechs in Sachsen sowie jeweils zwei in den
Bundesländern Hessen und Sachsen-Anhalt und eins in Brandenburg.

Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen insgesamt neun
Beschuldigte im Alter von 34 bis 73 Jahren. Acht Beschuldigten liegt zur
Last, eine Krankenkasse gegründet und seit mindestens 2021 betrieben
zu haben, ohne über die dazu erforderliche aufsichtsrechtliche
Genehmigung zu verfügen. Drei der Beschuldigten werden zudem
unerlaubte Bankgeschäfte vorgeworfen. Ein Beschuldigter soll Gehilfe
der anderen Beschuldigten gewesen sein (siehe gemeinsame
Medieninformation der Staatsanwaltschaft Dresden und des
Landeskriminalamtes Sachsen vom 29.11.2023, abrufbar im
Medienservice Sachen unter www.medienservice.sachsen.de).

Im Rahmen der Maßnahmen wurden elf Objekte durchsucht, 60
Identitäten festgestellt und fünf erkennungsdienstliche Behandlungen
durchgeführt.

Neben Computern, Mobiltelefonen, Speichermedien, verschiedenen
Ordnern, Akten und Fantasiedokumenten konnten auch etwa 35.000
Euro Bargeld, mehrere Goldbarren (6 kg im Wert von 360.000 Euro)
sowie 60 Schuss Munition sichergestellt werden.

Im Rahmen der Vollstreckung von Vermögensarresten wurden 10.000
Euro Bargeld, eine Lebensversicherung und diverse Bankkonten
gepfändet.

An dem Einsatz waren insgesamt 300 Beamte der sächsischen Polizei,
der Bundespolizei, der Bereitschaftspolizei sowie der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beteiligt.


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