Landkreis Görlitz: Radwegverbindung zwischen Schleife und Halbendorf wird sicherer

13.10.2023, 10:50 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ein weiteres ALRad-Projekt (Alternative Lösungen für straßenbegleitende Radwege) geht in die Umsetzung - zwischen Schleife und Halbendorf soll die bestehende Wegeverbindung (Halbendorfer Weg und Am See) für die Nutzung als gemeinsamer Geh- und Radweg ertüchtigt und damit für den Alltagsradverkehr sicherer und attraktiver gemacht werden. Zur Planung, Umsetzung und Finanzierung des Vorhabens wurde eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Gemeinde Schleife, dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) und der LISt Gesellschaft für Verkehrswesen und ingenieurtechnische Dienstleistungen mbH (LISt GmbH) geschlossen.

Die Radwegeverbindung zwischen Schleife und Halbendorf ist vor allem für den Schüler- und Alltagsradverkehr von Bedeutung. Mit den geplanten Maßnahmen wird auch das touristische Radwegenetz aufgewertet.

Verkehrsminister Martin Dulig: »Mit ALRad bringen wir mehr Tempo in den Radwegebau. Wir unterstützen die Kommunen bereits bei der Suche nach intelligenten Lösungen, die auf die jeweilige Örtlichkeit abgestimmt sind. Dringend benötigte Radverkehrsanlagen entstehen so kostengünstiger, umweltfreundlicher und vor allem schneller. Besonders geeignet ist das Angebot der LISt für die vielen kleineren Kommunen, die noch nicht über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen in der Radwegeplanung verfügen.«

»Wir sind sehr froh, dass wir nun die Vereinbarung abschließen konnten, sodass es im nächsten Jahr mit der Ertüchtigung der bestehenden Wegeverbindung eine deutliche Verbesserung der Rad- und Gehwegverbindung zwischen Schleife und Halbendorf geben wird. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich die Verkehrssicherheit für die Schüler, die in unserem Deutsch-Sorbischen-Schulkomplex zur Schule gehen, sehr verbessern wird,« unterstreicht Jörg Funda, Bürgermeister der Gemeinde Schleife.

Die Vereinbarung sieht die Beschilderung, die bedarfsgerechte Sanierung der Deckschicht und den teilweisen Einbau von Wurzelsperren vor. Der Maßnahmenbereich erstreckt sich über 2,9 km von der Ortslage Schleife (Halbendorfer Weg) bis nach Halbendorf (Knoten S 130/ S 126). Die betroffenen Straßenabschnitte befinden sich in der Baulast der Gemeinde Schleife. Auf der Grundlage der Vereinbarung übernimmt die LISt GmbH im Auftrag des Freistaates Sachsen die Planung sowie die Ausschreibung, Vergabe und Ausführung der Bauleistungen.

Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf ca. 85.000 Euro und werden durch den Freistaat Sachsen finanziert. Die Fertigstellung der Maßnahme ist für das 2. Halbjahr 2024 geplant.

Hintergrund Projekt ALRad – Alternative Lösungen für straßenbegleitende Radwege

Straßenbegleitende Radwege bieten insbesondere außerorts direkte und sichere Verbindungen. Sie sind jedoch mit aufwändigen Verfahren und entsprechend langen Planungszeiten verbunden. Je nach Komplexität, Streckenlänge, örtlichen Gegebenheiten und Einspruchsverhalten relevanter Akteure vergehen erfahrungsgemäß 8 bis 10 Jahre zwischen Planungs- und Baubeginn. Auf die Örtlichkeit angepasste und schnell umsetzbare Lösungen sind daher gefragt. Mit dem Projekt ALRad (Alternative Lösungen für straßenbegleitende Radwege) sollen zeitnah alltagstaugliche und ebenso sichere Radverkehrsangebote entwickelt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Ertüchtigung des Nebennetzes, das heißt dem Ausbau wenig befahrener Straßen und Wege für den Radverkehr. Besonderes Augenmerk gilt auch hier den Lückenschlüssen im Radverkehrsnetz.

Mit der Durchführung des Projektes wurde die LISt Gesellschaft für Verkehrswesen und ingenieurtechnische Dienstleistungen mbH (LISt GmbH) beauftragt. Die LISt GmbH steht allen Kommunen, die eine Radverkehrsanlage umsetzen wollen, unter ALRad@list.smwa.sachsen.de als Ansprechpartner zur Verfügung. Darüber hinaus können sich interessierte Kommunen auch an den vom Freistaat unterstützten »wegebund« wenden, der gleichfalls über eine sehr gute fachliche Expertise verfügt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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