Sozialministerium fördert Modellvorhaben zur Stärkung jüdischer Perspektiven und Kultur in Sachsen

08.09.2023, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ministerin Köpping: »Vielfältige Begegnungsmöglichkeiten helfen, um Vorurteile gegenüber Jüdinnen und Juden abzubauen«

Der Leipziger Verein »Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e. V.« wird in den kommenden eineinhalb Jahren das Modellvorhaben »Jüdisches Leben erFAHREN – Ein mobiles Kultur- und Begegnungszentrum für Sachsen« durchführen, mit dem jüdische Perspektiven in der außerschulischen Bildungsarbeit, die Akzeptanz von Jüdinnen und Juden sowie die jüdische Kultur in Sachsen gefördert und gestärkt werden. Sozialministerin Petra Köpping überreichte heute einen Fördermittelbescheid in Höhe von 344.000 Euro aus dem Landesprogramm »Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz«.

Sozialministerin Petra Köpping: »Antisemitismus in unserer Gesellschaft darf nicht akzeptiert werden. Im gemeinsamen Kampf dagegen ist es notwendig, alternative Wege zu gehen. Den mobilen Ansatz, welchen das Ariowitsch-Haus gewählt hat, wird Menschen in ganz Sachsen erreichen. Das mobile Kulturzentrum schafft Begegnungsmöglichkeiten für jüdische und nicht-jüdische Menschen, um Vorurteile und Stereotypen abzubauen.«

Der Verein ist bereits seit 2009 Zentrum jüdischer Kultur mit Sitz im historisch geprägten Ariowitsch-Haus in Leipzig. Das geförderte Modellprojekt hat zum Ziel das jüdische Leben und die jüdische Kultur in unserer Gesellschaft nahbarer zu gestalten und jüdische sowie nicht-jüdische Menschen in Sachsen enger miteinander zu verbinden. Ein mobiler Begegnungsort soll persönlichen Austausch besonders im ländlichen Raum ermöglichen sowie die Vielfalt jüdischer Lebenswelten in ganz Sachsen praktisch erfahrbar machen.

Hintergrund:

Mit Förderaufruf vom 12. Juni 2023 forderte das Sozialministerium zur Konzeption eines Modellvorhabens auf, welches die Stärkung jüdischer Perspektiven in der außerschulischen Bildungsarbeit und die Akzeptanz von Jüdinnen und Juden sowie die jüdische Kultur in Sachsen fördert und stärkt. Ziel des Aufrufes ist die Förderung eines Modellvorhabens, welches durch ein innovatives und wissenschaftlich begleitetes Konzept, praxistaugliche Maßnahmen entwickelt und durchführt.

Das Landesprogramm »Weltoffenes Sachsen« fördert Projekte, die die demokratische Kultur und die freiheitlich demokratische Grundordnung in Sachsen stärken oder Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit abbauen helfen. Seit diesem Jahr erfolgt die Förderung grundsätzlich in den Bereichen Landesweite Fachnetzwerke, Regionale Netzwerke, Projekte zur Demokratieförderung, Kleinprojekte und Bildungsfahrten. Über die Richtlinie können bis zu 95 Prozent der zuwendungsfähigen Angaben gefördert werden.

Mit dem Beschluss zum Doppelhaushalt 2023/24 stehen für das Landesprogramm »Weltoffenes Sachsen« in diesem Jahr 9,37 Millionen Euro zur Verfügung.

Mehr Informationen: https://www.weltoffenes.sachsen.de/


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Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
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