Eine Grenzmauer aus Beton manifestierte die deutsche Teilung und forderte viele Opfer
11.08.2023, 10:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Sachsens Kulturministerin Klepsch erinnert an Bau der Berliner Mauer vor 62 Jahren: »Andenken an jene Menschen wachhalten, die ihr Leben an der innerdeutschen Grenze verloren haben«
Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch, die auch Vorsitzende der Stiftung Sächsische Gedenkstätten ist, erinnert anlässlich des Baus der Berliner Mauer am 13. August 1961 an die Auswirkungen der gewaltsamen Teilung und fordert zum Gedenken an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes auf.
»Der Bau der Berliner Mauer vor 62 Jahren steht für ein brutales Ereignis, dass über Nacht Familien auseinanderriss und Lebenswege zunichtemachte. Kein anderes Datum symbolisiert mehr die deutsche Teilung bis 1989 als der 13. August 1961. Es ist unsere historische Verantwortung, das Geschehene wach zu halten und an das Leid jener Menschen zu erinnern, die ihr Leben an der innerdeutschen Grenze verloren haben«, betonte Barbara Klepsch.
»Gleichwohl darf die Erinnerung an die Berliner Mauer und an die innerdeutsche Teilung nicht beim Rückblick stehen bleiben. Denn die Werte von Freiheit und Demokratie müssen wir uns gerade in Zeiten der zunehmenden Polarisierung stets bewusst halten und diese schützen und verteidigen«, so Klepsch abschließend.
Im Rahmen der Erinnerungskultur soll sowohl der Opfer der Diktatur gedacht als auch die mutige Selbstverteidigung der Zivilgesellschaft geehrt werden, die als Vorbild für unsere heutige freiheitliche Demokratie dient.
In Sachsen gibt es mit dem Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur seit 1992 und ebenfalls seit den neunziger Jahren mit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten Institutionen, welche diese Aufgaben dauerhaft und professionell absichern.
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erinnert gleichermaßen an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wie an die Opfer der Diktatur in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR.
Mit den Mitteln der Stiftung wurden zahlreiche Erinnerungsprojekte, Gedenkorte und Aufarbeitungseinrichtungen, die nach 1989 aus der Zivilgesellschaft hervorgegangen sind, dauerhaft in ihrem Bestand gesichert.