Skarabäus, Statuette und der Arm einer Mumie

04.07.2023, 10:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ausstellung »Von Ägypten nach Chemnitz« 05.07.-03.09.2023 im smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

Vom 5. Juli bis 3. September 2023 präsentiert das smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz – in seinem Foyer die Ausstellung »Von Ägypten nach Chemnitz – Wie altägyptische Objekte nach Sachsen gelangten«.
Eintritt frei
Kurzführungen am 13.7. und 31.8., jeweils 18 Uhr, Kosten: 4 €

Die Ausstellung zeigt zwei kleine Sammlungen altägyptischer Objekte. Das Landesamt für Archäologie Sachsen bewahrt sie in seinem Depot auf.
smac-Mitarbeiterin Dr. Yvonne Schmuhl, die ein Faible für Kurioses hat, ordnete sie und recherchierte ihre Geschichte. Nun präsentiert das smac die rund 50 Objekte dieser beiden Sammlungen in einer kleinen Ausstellung in seinem Foyer. Gezeigt werden originale Listen und Übergabedokumente, Amulette, Gefäße, Geräte sowie Zeugnisse der Mumifizierung. Die Objekte stammen aus der Zeit zwischen dem 4. Jahrtausend v. Chr. und den ersten Jahrhunderten n. Chr., also von der vorgeschichtlichen bis in die römische Zeit Ägyptens.

ZWEI WEGE FÜHREN NACH CHEMNITZ

Die rund 50 Objekte stammen aus zwei kleinen Sammlungen.
Die erste Sammlung gehörte dem erfolgreichen Chemnitzer Unternehmer Eduard Beyer (1825–1907), genannt Tinten-Beyer. Er brachte es nicht nur mit seiner Tintenentwicklung und -fabrik sehr weit. Eine Fotografie belegt, dass er wohl auch ins ferne Ägypten reiste. Von seiner Reise brachte er allerlei altägyptische Andenken mit. Die Sammlung, die laut einer erhaltenen Liste einst etwa 30 Objekte umfasste, vermachten Tinten-Beyers Erben der Stadt Chemnitz. Über Umwege ging ein Teil davon an das heutige Landesamt für Archäologie Sachsen.
Die zweite Sammlung mit ursprünglich etwa 40 Objekten stammt von der Deutschen Orient-Gesellschaft. Der Verein mit Sitz in Berlin förderte ab Beginn des 20. Jahrhunderts archäologische Ausgrabungen im Vorderen Orient. Entsprechend der damals üblichen Fundteilung gelangten viele Objekte nach Deutschland. Hier wurden sie an Museen und Sammlungen verteilt, unter anderem an das Dresdner Landesmuseum für Vorgeschichte – dem Vorgänger des heutigen Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz.

OBJEKTE AUS DEM ALTEN ÄGYPTEN

Die Objekte beider Sammlungen stammen aus dem Alten Ägypten. Diese Region entlang des Nils in Nordostafrika besaß schon früh eine hoch entwickelte Kultur. Um 3000 v. Chr. regierte Menes, der als erster Herrscher »Pharao« genannt wurde. Er und seine Nachfolger sammelten Reichtum an, mit dem eine große kulturelle Blüte verbunden war: Es entwickelten sich Kunst, Architektur und Wissenschaft. Mit der Eroberung durch die Griechen und im 1. Jahrhundert durch die Römer veränderte sich die ägyptische Kultur hin zu etwas Neuem.
Die Sammlungen bilden diese Entwicklung eher schlecht als recht ab. Sie sind jedoch Paradebeispiele für das erwachende Interesse des Bildungsbürgertums an alten Hochkulturen und der Lokalisierung biblischer Orte im 19. Jahrhundert.

GEISTREICHE FÜHRUNGEN

Am 13. Juli und am 31. August 2023, jeweils um 18 Uhr, bietet Kuratorin Dr. Yvonne Schmuhl Kurzführungen durch die Ausstellung an. Anschließend können Teilnehmer:innen bei geistreichen Getränken ebensolche Fragen stellen.
Anmeldung unter buchung@smac.sachsen.de

WAS VON EDUARD BEYER BLIEB

Neben seiner kleinen ägyptischen Sammlung erinnert eine Straße in Chemnitz an Eduard Beyer: Es handelt sich um die Beyerstraße, die als Verlängerung der Barbarossastraße hoch zum Klinikum Chemnitz führt. Hier steht bzw. stand seine ‚Villa Quisisana‘ (Beyerstr. 28) und die "Eduard Beyer - Chemische Fabrik für Tinten, Klebstoffe, Hektographenartikel und Schreibmaschinenbänder".

Mit besten Grüßen,
Jutta Boehme
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am smac

ADRESSE | KONTAKT
smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz
Stefan-Heym-Platz 1
09111 Chemnitz
mail: info@smac.sachsen.de
tel: 0371. 911 999 0
web: www.smac.sachsen.de

PRESSEKONTAKT
Jutta Boehme
mail: presse@smac.sachsen.de
tel: 0371. 911 999 65


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