»Was hast du da auf dem Kopf?« Sozialministerium fördert Wanderausstellung in Kindertagesstätten

22.06.2023, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsministerin Petra Köpping: »Frühe Begegnung mit Jüdisch-Sein ist beste Antisemitismus-Prävention«

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping überreichte heute einen Fördermittelbescheid aus dem Landesprogramm »Weltoffenes Sachsen« (WOS) in Höhe von 57.436 Euro an den Dresdner Verein HATiKVA e. V. Bis Ende 2024 kann mit den Mitteln die Wanderausstellung »Was hast du da auf dem Kopf?« unterstützt werden, die sich vor allem an Kinder im Grundschulalter wendet. In der gemeinsamen Arbeit mit den Kindern können diese so spielerisch etwas über jüdische Kultur und jüdisches Leben erfahren. Pädagoginnen und Pädagogen der Kitas haben durch die Projektarbeit auch die Möglichkeit, sich selbst und ihre Arbeit zu reflektieren. Das Projekt wird bereits seit 2020 mit Kindern im Grundschulalter durchgeführt. Die vielen positiven Rückmeldungen und Nachfragen zeigten den Bedarf auch bei jüngeren Kindern. Durch die Förderung über das WOS kann das Projekt fortgeführt und erweitert werden.

Sozialministerin Petra Köpping: »Das Projekt verdeutlicht, dass sich ein Mensch nicht nur anhand seiner religiösen Einstellung charakterisieren lässt. Es zeigt vielmehr wie jüdische Menschen leben, dass Jüdisch-Sein nur ein Aspekt im Leben und der Identität eines Menschen ist. Kinder sehen die Menschen noch ohne Vorurteile und damit das so bleibt, ist die frühe Begegnung mit gesellschaftlich kritischen Themen so wichtig. Ich freue mich, dass ich heute auch im persönlichen Gespräch viele Rückmeldungen zu diesem so wichtigen Thema erhalten habe, welches für mich auch ein ganz bedeutender Grundstein des gesellschaftlichen Zusammenhaltes ist.«

Die erste Begegnung von Kindern mit der jüdischen Kultur sollte nicht erst die Aufbereitung des Holocaust im Geschichtsunterricht sein. Ebenso wichtig wie die historische Aufbereitung ist es, das aktuelle Leben von jüdischen Menschen in unserer Gesellschaft kennenzulernen. Kindergartenkinder entdecken die Welt spielerisch. Ihnen so früh die Möglichkeit zu geben, sich ein komplexes Bild vom jüdischen Leben zu machen, beugt der Entstehung von antisemitischen Bildern vor.

Hintergrund:

Das Landesprogramm »Weltoffenes Sachsen« fördert Projekte, die die demokratische Kultur und die freiheitlich demokratische Grundordnung in Sachsen stärken oder Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit abbauen helfen. Seit diesem Jahr erfolgt die Förderung grundsätzlich in den Bereichen Landesweite Fachnetzwerke, Regionale Netzwerke, Projekte zur Demokratieförderung, Kleinprojekte und Bildungsfahrten. Über die Richtlinie können bis zu 95 Prozent der zuwendungsfähigen Angaben gefördert werden.

Mit dem Förderaufruf vom 15. März des Landesprogramms »Weltoffenes Sachsen« werden acht Projekte, die sich thematisch mit dem Abbau von Antisemitismus in Sachsen auseinandersetzen gefördert.

Mit dem Beschluss zum Doppelhaushalt 2023/24 stehen für das Landesprogramm »Weltoffenes Sachsen« in diesem Jahr 9,37 Mio. Euro zur Verfügung.

Mehr Informationen: https://www.weltoffenes.sachsen.de


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Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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