Sicherer Campingurlaub

26.05.2023, 10:24 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Polizei gibt Tipps zum mobilen Urlaub

Reisen mit dem Wohnwagen, dem Wohnmobil oder der Urlaub im Zelt sind nach wie vor sehr beliebt. Ein Campingurlaub ist spontan, flexibel und macht Spaß und kaum eine andere Urlaubsform hat so viel Nähe zur Natur wie der Aufenthalt auf einem schönen Zeltplatz. Leider interessieren sich auch Einbrecher und Langfinger für moderne Campingfahrzeuge, teure Fahrräder oder andere hochwertige Gegenstände aus Wohnwagen und Zelten.

Für die Sicherheit in Ihrem Campingurlaub, empfiehlt die Polizei Sachsen folgende Präventionstipps:

– Prüfen Sie genau, welche Wertgegenstände Sie im Urlaub wirklich brauchen und lassen Sie Unnötiges lieber zu Hause.
– Fertigen Sie vor Abreise Kopien Ihrer Ausweise (Pass und Impfausweis) und Fahrzeugpapiere an und bewahren diese an separater Stelle in Ihrem Reisegepäck auf.
– Notieren Sie sich den Sperr-Notruf 116 116 bzw. speichern Sie diesen in Ihrem Mobiltelefon, damit Sie Ihre Debit- oder Kreditkarte bei Diebstahl unverzüglich sperren können. Die Nummer ist auch aus dem Ausland mit der entsprechenden Landesvorwahl +49 für Deutschland erreichbar. Zur zusätzlichen Sicherheit, insbesondere für die Erreichbarkeit aus dem Ausland, ist der Sperr-Notruf auch unter der Rufnummer +49 (0)30 40 50 40 50 zu erreichen.
– Halten Sie die Notrufnummer der Polizei im jeweiligen Land bereit.
– Übernachten Sie nur auf offiziellen und gesicherten Campingplätzen und möglichst nie auf unbewachten Raststätten und Parkplätzen an der Autobahn. Schließen Sie den Wohnwagen/das Wohnmobil immer ab, auch wenn Sie nur kurz weg sind und lassen Sie Geld und andere Wertsachen, wie Handy und Kamera, nie offen oder unbeaufsichtigt herumliegen. Geben Sie diese lieber zur sicheren Verwahrung unmittelbar nach Ihrer Ankunft der Campingplatzverwaltung oder verwahren sie in einem fest eingebauten Safe auf.
– Sichern Sie auf Fahrradträgern montierte Fahrräder oder E-Bikes mit zusätzlichen Schlössern.
– Fahrräder und werthaltige Ausrüstungsgegenstände können mit GPS-Tracker gesichert und bei Verlust ggf. nachverfolgt werden.
– Ihr Zelt können Sie mit einem handlichen Handtaschenalarm sichern. Dieser löst einen lauten und schrillen Alarmton aus, wenn an dessen Leine gezogen wird. Damit erzeugen Sie Aufmerksamkeit und verschrecken den Dieb und erzeugt Aufmerksamkeit.
– Bewahren Sie Ihre EC- oder Kreditkarten und Geheimzahl nicht zusammen auf.
– Zeigen Sie Ihr Geld nie in der Öffentlichkeit und achten Sie beim Bezahlen darauf, dass niemand sehen kann, wie viel Geld oder welche Kreditkarten Sie mit sich führen. Nehmen Sie nur den jeweiligen Tagesbedarf an Geld mit und tragen diesen am Körper.
– Auch im Urlaub sollten Sie nicht gleich jedem vertrauen – lassen Sie sich in kritischen Situationen nicht provozieren und provozieren Sie nicht selbst. Bewahren Sie stattdessen Ruhe.
– Wenn Sie Hilfe brauchen, sprechen Sie eine Person direkt an. Rufen Sie im Notfall die Polizei über den Notruf 110.

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes:

https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/campingurlaub-einbruch-in-wohnwagen-und-wohnmobil/

Statistische Auswertungen:
Für den Auswertezeitraum 2022 wurden insgesamt 254 Straftaten mit dem Tatort »Campingplatz« im Freistaat Sachsen registriert. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg von reichlich 25 Prozentpunkte. Recherchiert wurden diese Angaben im Polizeilichen Auskunftssystem Sachsen (PASS).

Schwerpunkt bildeten 2022 wie in den Vorjahren die Diebstahlsdelikte mit 72,8 Prozent der Fälle. Bei 7,5 Prozent aller Fälle wurden Sach-beschädigungen registriert und 6,7 Prozent aller Fälle waren Körperverletzungen.

Bei den Diebstahlsdelikten wurde 2022 ein Stehlschaden von 332.541 Euro (2021 = 240.485 Euro) erfasst. Der Anstieg des Diebstahlsschadens wurde insbesondere durch Diebstähle von Fahrzeugen sowie hochwertigen Fahrrädern verursacht.
Am häufigsten wurden Fahrräder und Pedelecs gestohlen.

29 Diebstahlsdelikte konnten aufgeklärt und dazu 25 Tatverdächtige ermittelt werden, welche zum Teil mehrfach handelten.


Kontakt

Landeskriminalamt Sachsen

Pressesprecher Kay Anders
Telefon: +49 351 855 2010
Telefax: +49 351 855 2095
E-Mail: kommunikation.lka@polizei.sachsen.de
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