Gutachten zum Thema »Strategien für die europapolitische Bildung im Freistaat Sachsen« jetzt online

24.05.2023, 15:37 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Europaministerin Katja Meier

Europaministerin Katja Meier

Der Hälfte der Sächsinnen und Sachsen ist es wichtig, Europäerin bzw. Europäer zu sein und sie interessieren sich stark für europapolitische Themen. Dennoch haben bisher nur 17,5 Prozent der Sächsinnen und Sachsen außerhalb ihrer Schulzeit europapolitische Bildungsangebote wahrgenommen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Prof. Dr. Birgit Stöber (BSP – Hochschule für Management und Recht, Berlin) zum Thema »Strategien für die europapolitische Bildung im Freistaat Sachsen«, die im vergangenen Jahr durch das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) in Auftrag gegeben wurde. Das Gutachten zeigt, dass dieser Umstand nicht auf fehlende Angebote zurückzuführen ist. Vielmehr fehlt es an Sichtbarkeit und passgenauen Angeboten, durch die sich mehr sächsische Bürgerinnen und Bürger angesprochen fühlen würden.

Europaministerin Katja Meier: »Wir wollen Europa und den europäischen Gedanken für alle Sächsinnen und Sachsen sichtbarer, erlebbarer und verständlicher machen. Nur wer Europa versteht, kann sich auch einmischen. Ich möchte deshalb, dass alle Bürgerinnen und Bürger in Sachsen gleichermaßen Zugang zu europapolitischen Bildungsangeboten haben. Das Gutachten macht deutlich, dass wir Sächsinnen und Sachsen uns sehr für Europa interessieren. Allerdings zeigt es uns auch, dass es an passgenauen Angeboten insbesondere für interessierte Menschen im ländlichen Raum und Menschen im Arbeitsleben fehlt. Das müssen wir ändern. Deswegen wollen wir die europapolitische Bildungsarbeit stärken und bis Ende des Jahres ein Gesamtkonzept Europabildung erarbeiten. Damit setzen wir ein zentrales Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag um.«

Prof Dr. Birgit Stöber: »Die Recherche für das Gutachten hat gezeigt, dass die Themen Europa und Europapolitik in der Bevölkerung des Freistaat Sachsens präsent sind, aber noch erheblich sichtbarer gemacht werden können. »Europa« als Bereicherung für alle Menschen in Sachsen erlebbar zu machen, kann gelingen, wenn stärker auf lebensweltnahe Themen und Mitgestaltung gesetzt wird und diese verständlich kommuniziert werden.«

Im Gutachten werden mehr als zwanzig Handlungsempfehlungen zur Stärkung der europapolitischen Bildung im Freistaat Sachsen gegeben. Diese unterscheiden sich in ihrem Detailierungsgrad und in ihrer Weiterverwendung für das Gesamtkonzept Europabildung. Eine Interministerielle Arbeitsgruppe wird zeitnah ihre Arbeit aufnehmen und sich mit der Erarbeitung des Gesamtkonzeptes befassen. Zudem sollen relevante zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure im Bereich der Europabildung gehört werden.

Das Gutachten und die Ergebnisse sind unter https://www.europa.sachsen.de/gutachten-zur-europapolitischen-bildung-6987.html abrufbar.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung

Pressesprecher Dr. Alexander Melzer
Telefon: +49 351 564 15011
Telefax: +49 351 564 16189
E-Mail: presse@smj.justiz.sachsen.de

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