1. Netzwerktreffen der Sächsischen Opferbeauftragten »Erreichtes reflektieren – Neues voranbringen«
10.05.2023, 19:35 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Neue Partner und Projekte in Sachen Opferhilfe stellen sich vor
Am 10. Mai 2023 trafen sich Akteurinnen und Akteure der Opferhilfe und des Opferschutzes, aus Polizei, Psychosozialer Notfallversorgung, Justiz, des kommunalen Katastrophenschutzes zum ersten Netzwerktreffen der Sächsischen Opferbeauftragten, Iris Kloppich, in der Dresdner Dreikönigskirche.
Unter dem Motto »Erreichtes reflektieren – Neues voranbringen« wurden erfolgreiche Vernetzungsprojekte aus den Bereichen Opferhilfe und Opferschutz vorgestellt und neue Vernetzungsaktivitäten angeregt.
In ihrer Begrüßung stellte die Sächsische Opferbeauftragte ihre Aufgaben und Ziele dar und berichtete über Erfolge und Herausforderungen der letzten Jahre - z. B. im Zusammenhang mit der Geiselnahme in der Altmarktgalerie am 10. Dezember 2022.
Als Gast würdigte der Bundesopferbeauftragte Pascal Kober (MdB) die enge und intensive Bund-Länder-Zusammenarbeit.
In einem Podiumsgespräch demonstrierten Akteure aus Katastrophenschutz, Polizei und Psychosozialer Notfallversorgung ihr Zusammenwirken vor Ort in der Akutphase am Beispiel eines fiktiven Ereignisses.
Danach präsentierte der Nachwuchspreisträger des Wissenschaftspreises Opferschutz 2023 des Bundeskriminalamts und des WEISSEN RING e. V., David Grasmann, seine prämierte Masterarbeit, die sich mit der besseren Vernetzung von (insbesondere polizeilichen) Einsatzkräften mit den Einrichtungen der Rechtsmedizin befasst.
Schließlich erläuterten die im Mai 2022 bei der Generalstaatsanwaltschaft eingerichtete Zentrale Ansprechstelle für Opfer von Rechtsextremismus und Antisemitismus (ZORA), das Demokratiezentrum des Sozialministeriums sowie die Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie Sachsen e. V. (RAA Sachsen e. V.) ihr Zusammenwirken im Fall einer extremistischen Straftat und einschließlich der Zusammenarbeit mit der zum 1. April 2023 beim Landeskriminalamt ins Leben gerufenen Zentralen Ansprechstelle für Opfer (rechts-)extremistischer Bedrohungen (ZASTEX).
Flankiert wurde die Veranstaltung durch Exponate der Wanderausstellung »Partner im Netzwerk der Sächsischen Opferbeauftragten«, die erstmals im Oktober 2022 zur Messe für Brand- und Katastrophenschutz FLORIAN präsentiert wurde.
Gegenseitiges Wissen, Einfühlungsvermögen und Verständnis für Aufgaben und Handlungsabläufe des jeweils anderen sind für das Zusammenwirken der Akteure im Interesse von Opfern und Betroffenen von existentieller Bedeutung; Perspektivwechsel der einzelnen Professionen ist unentbehrlich.
Die Sächsische Opferbeauftragte fördert daher auch weiterhin den gegenseitigen Austausch im Rahmen von Vernetzungstreffen, Fachveranstaltungen und Workshops.